Balken01a


”Lost in Paradise” 01
 

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Die beiden Sonnen brannten erbarmungslos auf den erschöpften Körper des verletzten Sommerflüglers, als er versuchte, die Aufwinde zu nutzen und noch ein wenig weiter zu fliegen. Er wußte nicht mehr, wie lange er schon auf den schweren Winden glitt und auch nicht, wie lange es schon her war, daß er vor den Echsenmännern floh, die seinen Stamm überfallen hatten – er wußte nur, daß er fliehen mußte, wenn er nicht getötet oder versklavt werden wollte. Doch seine Reserven waren erschöpft, da er aus vielen Wunden blutete ... und schließlich schaffte es sein Körper nicht mehr und er wurde ohnmächtig, verlor die Kontrolle und fiel durch die dichten Luftschichten auf den leuchtenden Wald herab, der unter ihm lag.

}|{

Unten in dem Wäldern streifte ein Wesen herum, das nicht von dieser Welt stammte, aber das endlich Freiheit verspürte. Isuma hatte sich nach dem Absturz mit dem Raumgleiter gut eingelebt. Er war schon ein paar Wochen hier, aber auf dieser Welt hatte er alles, was er brauchte. Nur einsam war es, aber besser einsam, als gefangen und kastriert, denn alle Knastkatzen wurden kastriert. Mitten im Laufen hielt Isuma inne, sah sich um und dann noch oben, denn von dort kam ein Geräusch. Doch gerade, als er hochsah, fiel ihm etwas in die Arme und er ging durch das schwere Etwas zu Boden. Dabei verlor er für eine geraume Zeit das Bewusstsein und erwachte erst, als es langsam dämmerte. Auf ihm lag ein Fremder, den er erschrocken von sich schubste, bevor er einige Meter weiter wegkrabbelte und fauchte. Als sich der Typ aber nicht bewegte, beruhigte sich der Mischlingskater und krabbelte wieder auf den Weißhäutigen zu, um ihn anzusehen. Die Haare waren lang und hellblau, an den Armen hatte er seltsame Flossen und auch an seinem Schweif war so eine Flosse. Fühler hatte er auch. Neugierig berührte Isuma die Fühler und schnupperte unbewusst wegen dem Blut, das an dem Mann klebte.

Dunkelblaues, fast indigofarbenes Blut, das langsam aus den tiefen Wunden tropfte und in das weiche, goldrosane Gras sickerte. Inti hatte weder seinen Fall noch den Aufprall bemerkt und auch die zögerliche Berührung seiner im Moment schlaffen Fühler drang nicht zu ihm durch, auch wenn sie kurz zuckten und dann wieder erschlafften.

Die Fühler hatten nur kurz Isumas Aufmerksamkeit auf sich gezogen, jetzt war das Blut interessant, es war Blau und roch ziemlich gut, aber der Kater riss sich zusammen. "Du musst ihm helfen." murmelte er zu sich und er hob den Sommerflügler so, daß er ihn auf dem Rücken tragen konnte. Zwar schleiften die Füße des Mannes, aber immerhin konnte er ihn so wegschaffen. Isuma kam von der Straße und hatte gelernt, daß man sich einander helfen musste. Da dieses Wesen von dieser Welt stammte, konnte es von Nutzen sein, wenn man ihn versorgte und wenn er überlebte. So schleppte Isuma ihn zu der Höhle, die in dem Berg lag, an dem sein Raumgleiter abgestürzt war, und versorgte ihn dort so gut es ging und verband die Wunden. "Wäre klasse, wenn du überlebst." murmelte er dabei.

}|{

Es dauerte noch eine geraume Weile, bis sich Inti wieder rührte ... mittlerweile waren die Sonnen untergegangen und der Mondnebel erschien am Himmel, während die großen Schirmbäume langsam zu leuchten begannen. In der Höhle regte sich der junge Weißhäutige und stöhnte leise ... sein Körper war ein einziger Schmerz, doch es war ihm leichter, er fühlte Verbände und wisperte ein leises "Wa... was ?", als er seine Augen langsam aufschlug.

Neben ihm schlief Isuna, er hatte sich eingerollt und bemerkte noch nicht, daß Inti erwacht war. Das Einzige, was sich hin und wieder rührte, war seine Schwanzspitze, die im Schlaf zuckte ... und hin und wieder tat eines seiner Ohren das gleiche.

Und gerade das Zucken eines Ohres war es, das dem Weißhäutigen auffiel und er drehte seinen Kopf ein wenig zur Seite, um zu sehen, was sich da gerade bewegt hatte. Doch als er sah, daß es das Ohr eines Mannes war, der neben ihm lag, schrie Inti leise auf und schreckte zurück, ehe er erneut aufschrie, doch diesmal vor Schmerzen.

Und die zwei Schreie ließen Isuma hochschrecken. Er kroch wieder ein wenig von dem Fremden weg und schnaufte leicht, als er merkte, daß ihm keine Gefahr drohte. "Du bist wach ... bleib liegen. Verstehst du mich ?" Er kroch wieder dichter, denn der Mann krümmte sich vor Schmerzen. "Du darfst dich nicht bewegen."

"Ah ... Au. Ja ... ich verstehe dich. Wo bin ich ? Ihr Götter, die Echsen ! Ich muß weg, ich ..." Panisch vor Angst versuchte Inti, aufzustehen – doch er sackte sofort wieder zurück und keuchte leise, während er sich wieder krümmte und leise aufwimmerte. Der junge Sommerflügler hatte furchtbare Angst, denn er war zu schwach, um fliehen zu können und scheinbar in einer Höhle gefangen. Und dieser Mann, der neben ihm war ... als dessen Augen im Licht des Mondnebels aufleuchteten, erschrak Inti fast zu Tode und wich so gut es ihm möglich war, vor ihm zurück. "Nein ... bitte, ich will nicht sterben ..."

Isuma ließ die Ohren hängen, denn er hatte nicht gewollt, daß der Fremde Angst vor ihm hatte. "Ich tue dir nichts ... warte." Mit den Worten nahm er die kleine Lampe und schaltete sie ein. So kam Licht in die Sache und der Weißhäutige konnte ihn besser erkennen. "Du bist auf mich draufgefallen und ich hab dich hergebracht. Ich bin fremd auf dieser Welt und habe außer dir noch keinen Anderen getroffen."

"Was ...?" Inti blickte mit vor Verwunderung riesigen Augen auf den Katzenmenschen, der nun neben ihm saß und vorsichtig die Ohren wieder nach vorne richtete. Irgendwie kam dem Weißen diese Bewegung bekannt vor ... und als seine Fühler eine ähnliche Bewegung machten, merkte er es und lächelte entschuldigend, als er sich beruhigte. "Bitte verzeih ... ich dachte, du wärst eine der Echsen, die meinen Stamm angegriffen haben. Aber was bist du ? Du bist so anders, ich habe noch nie Jemanden wie dich gesehen."

"Ich bin ein Felidaeaner, eine Katze. Wie gesagt, ich komme nicht von hier. Mein Raumschiff ist abgestürzt und nu bin ich hier, und werde wohl auch hierbleiben. Es ist das erste Mal, daß ich einen Bewohner treffe." Vor Aufregung stellten sich Isumas Ohren weiter auf und sein Schweif wedelte ein wenig. Er musterte aber auch den Planetenbewohner, der gerade versuchte, seine langen Gliedmaßen zu ordnen. "Und außer deiner Rasse gibt es noch welche ?"

Der wedelnde Schweif und die großen Katzenohren faszinierten Inti sehr und er wurde vor Verlegenheit dunkel auf den Wangen, als ihm sein indigofarbenes Blut in die Wangen schoß. "Ja ... meine Rasse, die Sommerflügler - und auch die Echsenmenschen, in der großen Ebene mehrere Wochenreisen von hier entfernt gibt es noch die Stämme der Vierhufer und natürlich die Fischmonster, die im Meer leben. Aber nicht Jemand wie du ... ist das ... Fell ?" Sichtbar fasziniert hob der Weiße seine unverletzte Hand und berührte das große, schwarzbefellte Ohr dieses Fremden.

Das Ohr zuckte leicht, denn die Berührung kitzelte Isuma. "Ja, Fell. Wie an meinen Armen, siehst du ?" Er hob seinen rechten Arm und zeigte so das längere, weiße Fell, das dort wuchs. Am linken Arm war das Fell schwarz, genau wie seine Hand.

Sichtlich zögernd, berührte Inti das lange, helle Fell und ein fasziniertes und schon fast ehrfürchtiges Lächeln erwachte auf seinen Zügen, als es so weich durch seine Finger glitt. "Das ist so weich und wunderschön ... ich habe Fell immer nur gesehen, aber nie berühren dürfen, denn nur die Krieger und Jäger, die Felltiere erlegen, dürfen auch Fell tragen. Danke ..." Irgendwie war es seltsam – noch vor wenigen Minuten hatte der junge Sommerflügler panische Angst vor diesem Wesen, doch nun war es reiner Faszination gewichen.

Unbewusst fing Isuma an zu schnurren, denn er liebte es, gestreichelt zu werden, aber das war nun mal eine Katzensache. "Du hast doch auch ein Fellchen." stellte er fest und blickte in den Schritt des Blauhaarigen. Daß Inti nackt war störte ihn nicht, er war nicht schamhaft, auch wenn er Kleidung trug.

"Aber ... das sind doch Haare ?" Als der Katzenmensch auf seinen Schritt blickte, wurde Inti völlig dunkel auf den Wangen und schluckte schwer ... er gehörte zu den wenigen Männern, die Männer mochten und der Blick dieses seltsamen Mannes war geradewegs auf seine durch das lange, weiche Schamhaar verdeckte Männlichkeit gerichtet.

"Aber es sieht weich aus." stellte Isuma fest und missachtete das blaue Gesicht des Größeren. Er langte einfach hin und berührte das wirklich fellweiche Schamhaar. Er stutzte aber, als Inti keuchte und sofort eine Erregung bekam. "Magst du das ?"

Der Weiße nickte und blickte verschämt zur Seite ... er wußte nicht, was dieser Fremde davon hielt, doch er hielt es für besser, ihm die Wahrheit zu sagen. "Ich ... ich mag es lieber, mit Männern zu liegen als mit Frauen. Mein Volk sieht es nicht gerne und deshalb geschieht es eigentlich nur im Verborgenen ... bitte verzeih." Es war ihm sichtlich peinlich, daß er so auf ihn reagierte ... doch die Berührung fühlte sich so gut an, daß er nicht anders konnte, auch wenn sein Körper zu schwach war, um mehr zu tun.

"Bei euch ist das verboten ?" Isuma glaubte das kaum, aber es war eine andere Welt mit anderen Sitten. "Bei uns ist es erwünscht, denn wir dürfen uns nur in der eigenen Rasse paaren. Ich bin ein Mischling und darf mich nicht fortpflanzen, es sei denn, ich suche mir eine Mischlingsmieze. Aber ich will kein Kind in die Welt setzen, das nicht erwünscht ist, also lasse ich das dann auch lieber. Aber jetzt geht das eh nicht mehr." Isuma plapperte drauflos und stoppte einen Moment. "Ach ja, ich heiße Isuma." Die Erregung ließ er erstmal außer acht, der Blauhaarige war eh zu schwach um etwas zu tun, oder mit sich tun zu lassen.

Das, was dieser Fremde sagte, war so unglaublich für den Weißen, daß seine vorige Bläue im Gesicht völlig schwand. "Das ... ist bei euch erlaubt ? Das muß schön sein, wenn man es ausleben darf. Dafür gibt es hier keine Verbote, sich zu mischen ... im Gegenteil, oft werden Mischehen erlaubt, um den Handel zu stärken, da die Kinder entweder so wie die Mutter oder so wie der Vater aussehen. Und ... mein Name ist Inti."

"Habt ihr es gut." murmelte Isuma und seufzte leise. Wenn das bei ihnen nur so einfach gänge, wäre das Leben auf seiner Welt sicher viel einfacher. Unbewusst schweifte sein Blick dann wieder zu den Lenden von Inti, er war noch immer erregt und roch auch irgendwie ganz gut. Nein, sehr gut ! "Du riechst gut."

Gerade, als der Weiße auf die ersten Worte des Anderen antworten wollte, kam dieser zweite Satz und brachte Inti zum Verstummen. Er wußte nicht, wie er das auffassen sollte und schluckte schwer, ehe er ein leises "Wie ... wie meinst du das ?" zu ihm wisperte. Der Sommerflügler sah sehr wohl, daß Isuma noch immer auf seinen Schritt blickte – doch sein Körper war mit dem indigofarbenen Blut bedeckt und so konnte es vielleicht auch das sein, denn Inti hatte die langen, scharfen Reißzähne dieses Fremden beim Sprechen gesehen.

Daß Inti es auf zwei Arten sah, bemerkte Isuma nur an der Angst, die der Blauhaarige zeigte, und so schaffte er das Missverständnis schnell aus der Welt. "Ich fresse dich schon nicht, aber ich würde gern das Blut ablecken." Er leckte sich über die Lippen und grinste hintergründig. Er war ja auch nur ein Kater und hatte seit Wochen nur Handarbeit gehabt. Kurz entschlossen kam er näher und leckte über die Brust des Weißhäutigen.

Und das wiederum sorgte dafür, daß Inti fühlbar erschauerte und mit einem Aufkeuchen die Augen schloß. Die Zunge Isumas war rau und warm und der Reiz so stark, daß der Sommerflügler reagierte, ohne es verhindern zu können. Vor allem, als Isuma langsam zur anderen Brustseite und damit auch über seine Brustwarzen leckte und Inti erneut zum Erschauern brachte, da er so etwas noch nie erlebt hatte.

Da keine Worte kamen, die ihn zum Aufhören animierten, leckte Isuma weiter und somit erneut über die Brustwarze, die langsam hart und leicht Blau wurde. Das war etwas, das Isuma faszinierte und ein Blick hinab zu der Erregung, zeigte ihm, daß auch sie einen leicht blauen Farbton bekommen hatte, weil das Blut hineinschoss. "Komm, wir lecken uns gegenseitig." Seine Hose wurde langsam eng und er zog sich zurück, um sich ganz auszuziehen. Seine Erregung war rosig, denn dort herum war er weiß und hatte keinen schwarzen Fellfleck.

Als der Andere sich auszog, schluckte Inti schwer – er hatte es kaum zu hoffen gewagt, doch scheinbar besaß dieser Fremde die gleiche Neigung wie er selbst. Doch er verstand nicht so ganz, was dieser mit seiner Aufforderung meinte und fragte ein leises, scheues "Wie ... wie meinst du das ?" und blickte auf die sichtbar härter werdende Männlichkeit Isumas, die sich aus dessen Schamfell erhob.

"Leg dich hin, so müssen wir uns Beide nicht groß anstrengen." wisperte Isuma ans Ohr des Blauhaarigen und er drückte ihn sanft auf die Decke. Als Inti lag, drehte der Kater sich so, daß sie die 69-Stellung einnahmen und er zögerte nicht lange und leckte über die Erregung des Weißhäutigen.

Heiser aufkeuchend, schloß Inti für einen Moment die Augen – so etwas hatte er noch nie erlebt und er schluckte schwer, doch dann öffnete er die Augen wieder und neigte sich vor, um die Härte des Katzenmenschen in seine unverletzte Hand zu nehmen und nun seinerseits von ihm zu kosten. Dies sorgte dafür, daß er ein weiteres Mal aufkeuchte – denn für ihn schmeckte Isuma einfach nur wunderbar und er begann nun genießend, an dessen Härte zu saugen und zu lecken.

Inti lernte scheinbar ziemlich schnell und so keuchte Isuma auf, als der Blauhaarige seine Männlichkeit plötzlich gänzlich in sich aufnahm. "Ihr Götter ! Verdammt, bist du gut." Isuma machte ebenso weiter und tat nun das, was Inti bei ihm gemacht hatte, um ihm mal zu zeigen, wie das so war.

Der Größere erschauerte erneut und ein Schauer der Lust rieselte über seinen Körper. All das fühlte sich so gut an, daß er nicht wußte, wie ihm geschah – doch er hörte nicht auf, Isuma weiter zu erregen und bemerkte dabei auch nicht, daß seine Fühler sich vorneigten und damit begannen, über die prallen Hoden zu streicheln. Inti genoß es einfach nur, den Anderen zu schmecken ... und er stöhnte leise auf, als die ersten Lusttropfen seine Zunge netzten.

Die Fühler kitzelten irgendwie, aber dieses Kitzeln war sehr erregend und Isuma fing an zu schnurren, als er nun die Lusttropfen des Blauhaarigen schmeckte. Es war süß und er wollte mehr und verstärkte gleich sein Bemühen. Seine Finger blieben nicht untätig, sie glitten zwischen die Pofalte und streichelten über den After, um so noch einen weiteren Reiz mit einzubringen.

Ein Reiz, der bis ins Innerste Intis drang und er wimmerte leise, kam den ihn streichelnden Fingern noch entgegen und stöhnte tief auf, als einer der Finger leicht in ihn eindrang. Dies war alles wie ein Traum – der junge Weiße bebte vor Erregung und vergaß sogar seine Verletzungen, genoß dies bis ins Äußerste und zeigte dies auch in dem zärtlichen und sehnsüchtigen Erregen der Härte des Katzenmenschen.

Inti benahm sich wie ein Devoter und das, obwohl er viel größer war ... aber das war irgendwie eine wirklich schöne Abwechslung für Isuma. Er wollte, daß der Blauhaarige endlich kam und so tat er, was nötig war, ließ seinen Finger tiefer eindringen und bewegte ihn leicht. Kaum war das passiert, bekam er seine Belohnung. Der Körper um seinen Finger herum verengte sich und schon schmeckte Isuma den köstlich süßen Samen. Das war ein Reiz, der nun ihn zum Kommen brachte, und er verströmte sich in den wartenden Mund von Inti.

Mit einem mehr als nur genießenden Laut fing der Weiße den Samen des Isumas und leckte ihn noch sauber, ehe er ihn langsam losließ und sich schwer keuchend wieder nach hinten sinken ließ. So etwas hatte Inti noch nie erlebt, doch er wußte, daß er es wieder erleben wollte und hob die unverletzte Hand, um sanft über die Rücken- und Bauchmuskeln des Katzenmenschen zu streicheln und das hauchzarte Fell auf der Haut zu fühlen. "Ich ... ich danke dir. Das war unbeschreiblich schön."

Isuma legte sich jetzt aber lieber andersherum hin, er wollte Inti ins Gesicht sehen und grinste, als er sich hinlegte. "Für mich auch. Vielleicht wiederholen wir das, wenn es dir besser geht."

"Mhm. Ich würde sehr gerne ... sehr, sehr gerne. Und vielleicht ... ich ... vielleicht mehr ?" Bei der fast nicht mehr zu hörenden, scheuen Frage wurde der Weißhäutige wieder dunkel auf den Wangen, als ihm sein indigofarbenes Blut hineinschoß ... doch er hoffte, daß Isuma es auch wollte, denn er hatte bemerkt, daß dieser dominanter zu sein schien.

"Mehr ? Hm, ich habe nichts dagegen. Aber erstmal musst du gesund werden - ich schaue gleich nochmal nach deinen Wunden." Isuma lächelte und räkelte sich einen Moment mit einem wohligen Schnurren. "Hast du Hunger ?" Die Frage kam etwas aus der Luft gegriffen, aber da er selber etwas Hunger hatte, vielleicht ging es Inti ebenso.

Daß Isuma sich so strecken konnte, faszinierte den Weißen sichtlich – ebenso wie das Schnurren, das noch immer aus dessen Kehle rollte und auch die Worte herrlich weich machte. Ohne es zu merken, neigte Inti sich vor und schmuste mit seiner Wange über das weiche Vibrieren an der Kehle des Katzenmenschen, ehe er sich wieder hinlegte und ein wenig scheu zu ihm auflächelte. "Ein wenig ... ich hätte gerne mehr von dir, du schmeckst so wundervoll. Auch wenn ich nichts gegen ein wenig anderes Essen hätte, vielleicht eine Frucht oder ein wenig Fleisch."

Isuma stutzte ein wenig bei der Antwort und kuckte verwirrt, aber dann lachte er herzhaft auf. "Ich bin doch kein Essen ... aber wenn es dir besser geht, gegen mehr von dir habe ich auch nichts. Aber jetzt erstmal was Richtiges." Noch beim Sprechen ging der Kater zu der Ecke, in der er das Essen aufbewahrte, und holte Fleisch und Früchte, die er gesammelt hatte.

Dabei wurde er jedoch beobachtet, denn das Licht dieser seltsamen Lampe war dafür ausreichend. Inti bewunderte diesen ungewöhnlichen Mann ... er war halb Weiß und halb Schwarz, an seinen Unterarmen und Unterschenkeln zeigte sich längeres, wunderbar weiches Fell und auch seine Haare und Ohren waren sowohl Weiß wie auch Schwarz. Und dieser Mann besaß auch einen Schweif, wobei dieser sich jedoch grundlegend von dem langen Flossenschweif unterschied, der für die Sommerflügler typisch war. "Du bist wunderschön, Isuma ... seltsam und ungewohnt, doch wunderschön."

"Findest du ?" Isuma blickte an sich herab und grinste. "Auf meiner Welt bin ich nur ein räudiger Mischling. Außer bei den anderen Mischlingen." Daß ihn Jemand so mochte, wie er war, und nicht als zweitklassig behandelte, war für Isuma ein tolles Gefühl und so balancierte er Früchte und Fleisch und warf sich kurz in eine Pose.

Und das brachte Inti wiederum zum Lachen und er lächelte, ehe er sich mühsam ein wenig aufrichtete und dann half, Isuma das Tablett mit dem Essen abzunehmen. "Das würde ich nie von dir denken ... selbst wenn du mir nicht das Leben gerettet hättest, Isuma. Ich danke dir dafür - für alles, das du hier für mich tust." Der Weißhäutige war ihm wirklich dankbar – denn er war nur ein einfacher Korbweber und kein Krieger oder Jäger, der für den Stamm wertvoll gewesen wäre. "Weißt du ... ich bin nur ein schwacher Korbweber und damit entbehrlich. Kein starker Jäger oder Krieger, der wichtig ist für den Stamm – oder gefragt bei den Frauen, um starke Kinder zu zeugen. Das war auch der Grund, warum ich entkommen konnte ... weil die Echsen nicht auf mich geachtet haben, ich war kein würdiger Gegner für sie."

Der Kater setzte sich wieder zu Inti und seufzte leise. "Also bei uns sind solch feine Wesen wie du beliebter, als was Grobes. Es gibt Rassekatzen, das glaubst du nicht ... und du bist so groß, wie groß sind dann die Krieger ?" Das machte ihn jetzt wieder neugierig. Inti war einen Kopf größer als er, aber sie waren in etwa gleich breit, da mussten die Krieger richtige Bullen sein.

"Größer als ich ... um mindestens einen Kopf, ich bin nicht viel größer als unsere Frauen. Und kräftiger, mindestens die Hälfte mehr als ich oder noch mehr, es ist wichtig, um die Stämme zu beschützen und zu jagen. Ich bin ein Fehler, ich wuchs nicht so gut und schaffte es auch nicht, stark zu werden, deshalb durfte ich nur Körbe flechten. Aber ich mag meine Arbeit, es macht mir viel Freude." Es war für den Weißen völlig neu, daß es auch Völker gab, die Schlankheit bevorzugten – denn er selbst kannte es nicht.

"So groß ?" Isuma staunte nicht schlecht, so etwas kannte er nur von den Wilden, den Löwen und den Tigern, aber die lebten in Reservaten. Er versuchte, sich vorzustellen, wie einer von den großen Kriegern aussah ... groß und breit und dann diese zart wirkenden Flossen. Irgendwie sah das in seinem Kopf lächerlich aus. "Haben die auch so zarte Flossendinger wie du ?"

Die Frage hatte Inti nicht erwartet und so stutzte er sichtlich, ehe er wieder dunkler auf den Wangen wurde und verlegen lächelte. "Äh ... nicht direkt. Ihre Flossen werden von langen Stacheln gestützt, die sie auch viel männlicher machen ... nur die Frauen haben eigentlich solche Flossen wie ich. Die Schamanen meinen, daß ich deshalb keine Stacheln bekommen habe, weil ich eine Waise bin ... und von den Witwen des Stammes aufgezogen wurde, sie hätten mich zu sehr verzärtelt."

Isuma schüttelte den Kopf bei den Worten. "Son Unsinn, das hat doch nichts mit der Erziehung zu tun, du wirst einen Defekt in deinen Genen haben." Was Genetik betraf, wusste der Kater, wovon er sprach, denn auf seiner Welt war es das A und O. Nebenher nahm er sich Fleisch und futterte es hungrig. "Bedien dich ruhig, ich hab genug für uns Beide."

"Danke. Und äh ... was ist Genetik ? Ich verstehe dich nicht." Man sah Inti mehr als nur deutlich an, daß er keine Ahnung davon hatte, was Isuma damit meinte und er wurde wieder ein wenig dunkler auf den Wangen. Denn er bekam langsam mit, daß dieser Katzenmensch viel mehr wußte, als er – und er wußte nicht, ob Isuma nicht das Interesse an ihm verlieren konnte, wenn dieser das mitbekam.

Der hatte es aber schon mitbekommen und überlegte einen Moment, wie er es am Leichtesten erklären konnte. "Es ist ziemlich kompliziert, aber einfach erklärt ist es so: Jedes Lebewesen hat Gene, das sind die Teile im Körper, die bestimmen, wie man aussieht. Bei der Zeugung werden die Gene von den Eltern gemischt und daraus entsteht das Kind. Meine Mutter war Weiß und mein Vater war Schwarz, daher sehe ich so aus, wie ich aussehe. Aber hin und wieder geht eines der Gene kaputt und dann entsteht etwas anderes ... oder ein Gen ist stärker als das andere. Von Vater und Mutter her hätte ich, wenn meine Mutter reinrassig gewesen wäre, ganz Schwarz oder ganz Weiß sein können, aber weil meine Mutter schon gemischt war, bin ich gescheckt." Er hob seine Hände, die durch seine Farbmischung zwei verschiedene Farben hatten. "Bei dir war ein Gen kaputt, daher bist du nicht so groß und stark geworden. Aber du bist noch immer reinrassig."

Es dauerte einen Moment, bis Inti verstand ... oder zumindest teilweise. Doch er lächelte nur und zögerte, ehe er Isuma näher zu sich zog und sanft küßte, den Kuß ein wenig auskostete und erst nach einer Weile wieder löste. "Ich finde dich wunderschön ... und auch wenn es deinem Volk scheinbar etwas bedeutet, mir bedeutet es nichts, daß du nicht reinrassig bist. Und weißt du was ? Ich bin froh, daß du hier bist, denn ohne dich wäre auch ich jetzt tot."

"Weißt du was ? Ich bin auch froh, daß ich hier bin. Hier kann ich frei sein und in Ruhe tun und lassen, was ich will. Und ich habe dir gern geholfen, und jetzt bin ich nimmer allein." Isuma küsste nun auch und drückte dem Verletzten eine Frucht in die Hand. "So, jetzt essen und dann schlafen wir."

Daß der Katzenmensch ihn wirklich hierhaben wollte, war mehr, als Inti erwartet hatte und er schluckte schwer, ehe er leise aufschluchzte und ihn eng an sich heranzog. In diesem Moment war es ihm egal, daß seine Wunden schmerzten und zogen ... er war viel zu glücklich, um es zu merken und hauchte noch einen sanften Kuß auf die Wange des Katzenmenschen.

"Schon gut, schon gut." murmelte Isuma, lachte leise wegen dem Übermut und küsste den Blauhaarigen erneut. Aber dann sorgte er dafür, daß Inti etwas aß und etwas später würden sie einfach zusammen schlafen.

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Seit Inti auf Isuma gefallen war, waren einige Tage vergangen. Der Sommerflügler hatte sich in der Zeit rasend schnell erholt und klebte fast wie eine kleine Klette an dem Kater. Der war gerade auf Futtersuche gewesen und kam mit seiner Beute zurück. Er hatte Fleisch und auch wieder ein paar Früchte, die er unterwegs eingesammelt hatte. "Bin wieder da !"

Als der Andere kam, blickte der Weiße von seiner Flechtarbeit auf und lachte leise, legte den unfertigen Korb zur Seite und kam zu Isuma, um ihn zu umarmen und zärtlich zu küssen. Dabei streichelten seine Hände liebevoll über die weiche, hauchzart befellte Haut und kraulten sich schließlich auch durch die schwarzweißen Haare zu den Ohren, ehe er ihm das Essen abnahm, in einen der fertigen Körbe legte und ihn wieder in einen Kuß zog. Inti konnte sich nicht helfen – er bekam nicht genug von ihm und ebensowenig von dessem Schnurren, so daß er ihn so oft es nur ging dazu brachte.

Und auch jetzt, denn Isuma liebte es, am Ohr gekrault zu werden, und das hatte Inti ziemlich schnell herausgefunden. "Kraulst du weiter ? Du weißt, ich mag das ?" bat er leise und hielt seinen Kopf ein wenig schief.

"Natürlich ..." Es war Inti eine Freude und er zog seinen Liebsten zu ihrem weichen Fellbett, ließ sich hineinsinken und zog den Katzenmenschen gleich mit sich mit, um ihn nun richtig zu verwöhnen. Es war wenigstens ein wenig, daß er ihm zurückgeben konnte – denn Isuma jagte für sie Beide, brachte immer genug zu essen und auch Felle, die sie gut brauchen konnten. Inti sorgte eher für die Höhle und hielt sie sauber, flocht Körbe und widmete sich mit mit Hingabe der Aufgabe, den Katzenmenschen sexuell zu verwöhnen und auszulasten.

Das war eine Sache, an die sich Isuma zuerst hatte gewöhnen müssen, aber im Nachhinein war es ziemlich schön und er kam sich hier fast wie in einem Paradies vor. Keiner da, der ihn jagte, er war nicht allein und hatte Sex bis zum Umfallen. Im Fellbett war es warm und gemütlich, und so schnurrte der Kater schon, als sie hineinsanken. Als Inti ihn dann wieder kraulte und küsste, wurde das Schnurren weicher.

Und genau dieses Schnurren war es, das den jungen Weißhäutigen glücklich machte und so kraulte und streichelte er weiter, bis er die inzwischen so vertraute Härte Isumas an seinen Lenden fühlen konnte. Und wie so oft in den letzten Tagen, löste sich Inti ein wenig von ihm und drehte sich um, damit der Kater in ihn kommen konnte und ihnen so Beiden ein unvergleichliches Erlebnis bescherte. Auch für Inti war es, als wäre er in ein Paradies gekommen – endlich hatte er einen Mann gefunden, der ihm seine innersten Wünsche erfüllte und den auch er verwöhnen konnte ... den er liebte.

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