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Cornelius und Nino 01
 

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Lautes Knattern eines Automobils, das den Weg zu der Farm Fenals hinaufgedonnert kommt, es mit quietschenden Reifen und rauchendem Auspuff auf dem Hof zum Stehen kommt. Hört man auch die quietschende Stimme von Higgins, der auf der Beifahrerseite aussteigt. "Fenal, sind sie da ?!" Blickt der Alte sich um, ein junger, eleganter Mann auf der Fahrerseite aussteigt, dieser eindeutig sehr wohlhabend zu sein scheint. "Onkel, lass mich bitte reden." Ruhiger, aber sehr eitler Ton, der mitschwingt, blickt der junge Mann ebenso herum, Beide Ausschau nach Fenal halten.

"Mann ! Was soll der Lärm hier bedeuten ?!! Ihr macht mir meine Gäule verrückt !!" Zorniges Brüllen des jungen Asiaten, ehe er um die Scheune herumkommt, mit zusammengezogenen Brauen die beiden Ankömmlinge mustert ... sich nicht die Mühe macht, die Hände abzuklopfen, ehe er sie in die Seiten stemmt. "Higgins ... dein Timing wird immer schlechter. Ich bin mitten in der Arbeit - was willst ?"

Kommt der Neffe Higgins gleich zu Fenal, ihn schleimig anlächelt, leise schnarrend spricht. "Verzeihen sie bitte, ich habe ihn gedrängt, herzukommen. Ich bin Jofrey Higgins, der Neffe dieses Mannes." Nickt er auf Higgins, der an dem Wagen stehengeblieben war. "Ich hörte, daß sie hier einen Assassin zu Gast haben und wollte fragen, ob er nicht in meine Dienste treten möchte, um einen Treck zu schützen ?" Kommt er gleich auf den Punkt, hat es eilig.

Sich kurz mit der Rechten am Nasenrücken reibend, seufzt Fenal auf die Worte des Neffen ... nickt schließlich, ehe er nun laut brüllt. "Nino ! Kundschaft ...!" Fast sofort löst sich der Blauäugige aus dem Schatten des Baumes neben Fenal, neigt nur unmerklich den Kopf ... weist der junge Farmer mit dem Kinn auf den Neffen Higgins, fragend eine Braue hebend. Für einen Moment überlegend, nickt Nino kurz, zwei Finger seiner Hand an das Kinn legend - nickt Fenal ebenso, ehe er wieder zu dem jungen Gecken vor sich sieht, breit grinst. "Ok, junger Higgins ... er hat Zeit, Lust und wir verlangen zwei Nata-Dollar pro Tag und das Essen zahlen sie auch, ebenso wie zerstörte Waffen. Banditen und sonstiges Gesocks sind net grad zimperlich ..."

Klappt dem jungen Mann fast der Kiefer herunter "Zwei Nata-Dollar ?... Ich .. na gut, das ist es mir wert. Meine Familie reist mit den Treck." Nickt er schließlich, hatte er eh keine Wahl. "Und es eilt leider, die Wagen werden im Moment beladen und es geht dann gleich los, wenn ich wieder da bin. Meine Frau ist schwanger, daher reisen wir so schnell ab." Erklärt er noch kurz, es ihm aber nicht unbedingt unangenehm ist, daß es so schnell gehen muss.

Laut bei dem verblüfften Gesicht des Neffen lachend, schlägt ihm Fenal nun mit Wucht auf die Schulter ... grinst dann breit, ehe er wieder spricht. "Hast n gutes Geschäft gemacht ... Nino ist der Beste hier auf dem Planeten. Der is sein Geld wert, auch wenn er net so aussieht ..." Der junge Assassine neigt nur unmerklich seinen Kopf ... dreht sich dann wortlos um, läuft in das Haus, innerhalb von Minuten wiederkommend, diesmal komplett in Schwarz gekleidet, einen ebenso schwarzen, schmalen Seesack über die Schulter legend. Kurz die schwarzen Lederunterarmschoner zurechtrückend, neigt Nino erneut unmerklich seinen Kopf - spricht dann ein kurzes "Ich bin fertig.", ehe sein Gesicht noch härter wird, als er auf weitere Befehle wartet.

Keuchte der junge Higgins deutlich auf unter dem Schulterschlag, hält sie sich noch immer. Dankt er Fenal kurz mit einem Nicken und leisen Worten, er sich dann an Nino wendet. "Bitte kommen sie. Setzen sie sich am Besten vorne in den Wagen." Geht der junge Higgins schon vor, sich auf den Fahrersitz setzt, sein Onkel setzt sich nach Hinten.

Nur für einen Moment die Brauen zusammenziehend, nickt Nino auf die Worte seines Auftraggebers ... steigt dann lautlos, geschmeidig ein, den Seesack seitlich an seine Füße legend, mit ernstem Gesicht den Alten hinter sich musternd - ehe er sich tief, respektvoll vor Fenal verneigt, der nur breit grinsend winkt, schließlich wieder nach Vorne blickt, wartet.

Gibt der junge Higgins Gas, mit lautem Motor und Staub vom Hof verschwindet. Schweigen beide Higgins die Fahrt über, kommen sie rasch in der Siedlung an, der Treck schon voll beladen und zur Abreise bereit dasteht, nur noch auf den jungen Higgins und den Assassin warten. Steht ganz Vorne der breite Indianer, den Nino schon kennengelernt hatte, ein etwas Kleinerer mit einem goldenen Tier auf dem Arm, der bei ihm steht, sich von seinem Bruder verabschiedet und ihm noch Sachen bringt. Fährt der junge Higgins bis ganz nach Vorne, er Benjamin, den jungen Indianer, fast über den Haufen fährt, als dieser winkend von seinem Bruder Cornelius weggeht. "Das ist unser Führer, denke, sie werden mit ihm zusammenarbeiten müssen." Erklärt der junge Mann, dann aus dem Auto steigt, zu Conni geht, der inzwischen zwei Pferde geholt hatte. Spricht er kurz mit dem Indianer, blickt der dann zu Nino, schließlich mit den Pferden zum Wagen kommt, wartet, daß Nino aussteigt.

Nun aussteigend, weicht Nino gekonnt den Hufen des einen Pferdes aus, das laut schnaubend nach ihm tritt .... faucht leise, als er zur Seite tritt, schließlich zu dem Indianer spricht. "Pferde mögen mich nicht ... es ist besser, wenn ich laufe."

Hatte Conni die Reaktion des Pferdes gesehen, drückt der Nino dann aber die Zügel eines derer in die Hand, die er mitgebracht hatte. "Die wird nix machen, die ist älter, erfahren und ein Indianerpferd. Neben der kann ein Bär auftauchen und die zuckt nicht mal." Spricht Conni brummend, man ihm anmerkt, daß er die Weißen nicht sonderlich mochte. Mochte er Fenal, war dieser aber auch kein Weißer. Lautes Hupen, das zu hören ist, der junge Higgins, laut brüllt. "Mach hin Indianer, wir wollen los." Schnaubt Conni, schwingt sich dann auf sein Pferd, einen schönen Nata-Apaloosa, so wie es die Stute auch war, die er Nino gegeben hatte. "Nimm besser das Pferd, der Mann ist ungeduldig, will schnell vorankommen." Sein Blick finster ist, wartet er, daß Nino endlich aufsteigt.

Erneut skeptisch das Pferd musternd, seufzt Nino leise ... schwingt sich dann federleicht in den Sattel, unmerklich nickend, ehe er das Pferd mit einem kurzen Schenkeldruck antreibt, sich neben der Kutsche der schwangeren Frau des jungen Higgins einreiht, der Geschwindigkeit des Trecks anpaßt. Immer wieder ein wenig verwundert auf das Pferd sehend, das die ganze Zet ruhig geblieben ist, nickt Nino schließlich - hängt dann seinen Seesack an den Sattelknauf, den Blick immer wieder über den Treck, dessen Beteiligten schweifen lassend, sich deren Herzschlag, Geruch einprägend. Erst, als sie die Stadt verlassen haben, schweift der Blick des jungen Assassinen über die sie umgebende Weite der Prärie, die entfernten Berge, Wälder ... kehrt wieder zum Treck zurück, mustert Nino leise fauchend das stinkende, laute Automobil, mit dem der junge Higgins den Treck anführt.

War Conni ein weites Stück vorausgeritten, kommt erst jetzt wieder zum Treck, nun neben Nino herreitet, eine Weile schweigt. Knurrt er leise, als das Auto einen lauten Knall von sich gibt, aus dem Auspuff eine schwarze Wolke herausschießt, dann ohne Probleme weiterfährt. Blickt er Nino böse an, es aber nicht wegen ihm ist, er immer so dreinschaut. "Sag doch, Taka ist ne Liebe." Brummelt, er der Stute von Nino fest auf die Gruppe klopft, leiser Staub dabei aus dem Fell kommt, die Stute aber keinen Muskel zucken lässt dabei.

Bei dem Knall leise fauchend, nickt Nino nur auf diese Worte ... blickt dann auf die Stute, ehe er leise seufzt, seine tiefblauen Augen kurz auf Conni ruhen läßt. "Ist sie. Hätte ich nicht gedacht ... bis jetzt konnte ich nur auf den schwarzen Hengsten meines Herren reiten, sie sind die Herren gewohnt und scheuen auch nicht bei mir und Meinesgleichen." Die Prärie um sie herum musternd, die Wälder in der Nähe, verstummt Nino schließlich ... spricht erst nach einer Weile leise zu dem Indianer. "Wo schlagen wir das Nachtlager auf ? Und wie lange werden wir rasten ? Welche Gefahren erwartest du auf dem Weg, außer daß das Auto steckenbleibt ?"

Kurzes, leises Brummeln, bevor Conni spricht, er auch nicht lang überlegen musste. "In vier Stunden erreichen wir einen Rastplatz.. denk, es wird ne halbe Stunde, das Auto wird sicher nicht durch den Fluss kommen, der in einer Stunde über den Weg fließt. Der Platz ist an einem See, der Wald davon etwas entfernt. Gefährlich kann Einiges sein. Bären, Vampire und Banditen. Die Vampire und Bären aber erst Nachts." Seine Stimme die ganze Zeit leise grollt, man deutlich seinen Missmut über den ganzen Treck spüren kann.

Ein kurzes Nicken auf die Worte des Indianers ... dann betrachtet Nino ihn für einige Herzschläge, ehe er seinen Blick wieder über den Treck schweifen läßt, leise spricht. "Bären sind keine Gefahr ... sie handeln nur nach ihrem Instinkt, wenn man ihr Revier verletzt. Sie zu töten, ist nicht meine Aufgabe. Sollten Banditen oder Vampire angreifen, werde ich sie töten ... das ist, wozu ich hier bin." Völlige Sicherheit, die in den leisen Worten des Assassinen liegt ... dann verengen sich seine Augen erneut, als der Motor des Autos laut knallt, faucht er leise. "Bin ich froh, wenn diese Dreckschleuder zurückgelassen wird ..."

Nur ein Nicken, wieder ein wenig schweigend, schaut sich Conni nach Hinten um, bevor er wieder nach Vorne schaut. "Du wolltest wissen, welche Gefahren kommen könnten, Bären gehören dazu, wenn dämliche Weiße auf sie schießen und verletzen. Und ich bin nur als Führer da, Kundschafter, und nicht als Auskunft." Knallt der Auspuff erneut, Conni tief knurrt, das Pferd mit den Schenkeln dann antreibt in den Galopp. "Ich sehe nach dem Weg." Reitet er vor mit diesen Worten, erträgt er diese Karre nicht länger, wird mit großer Sicherheit eine Stelle im Fluss wählen, in der das Ding steckenbleibt und kaputt geht.

Dem Indianer mit leicht verengten Augen nachblickend, faucht Nino erneut auf, als das Auto eine laut knallende Rauchwolke ausstößt ... dann huscht ein gedankenkurzes, unbemerktes Lächeln über seine Lippen, als er unauffällig in seinen Seesack greift, nun ein wenig weiter nach Vorne reitet, kurz zu dem jungen Mann in dem Auto nickt, ehe er vorbeireitet ... unauffällig beim Wenden Etwas fallen läßt, wieder zu der Kutsche reitet, sein ernstes Gesicht beibehält, als der rechte Vorder- und Hinterreifen des Autos mit einem lauten Knall platzt, das Gefährt nun laut knallend stehenbleibt.

Wendet Conni sofort, er das Knallen gehört hatte. Klang es anders als die Male zuvor, seufzt er laut auf, als er sieht, daß der Treck gestoppt hat, das Fluchen des jungen Higgins meilenweit zu hören ist. "Corneluis ! Komm her und pack mit an !" Lauter Befehl, der Blick des Indianers noch finsterer, er schließlich von seinem Pferd absteigt, lässt er es einfach stehen, grast das Tier friedlich, während Conni nun das Auto vorne anschiebt, Higgins am Steuer hockt und es hinter einen der Pferdewagen lenkt. Wird das Auto schließlich hinter dem Wagen mit einem Seil befestigt, die vier Pferde nun noch mehr ziehen müssen. Kommt kein Dank von Higgins, Conni sich wütend wieder auf den Rücken seines Pferdes schwingt. Wirft er Nino einen absolut eisigen Blick zu, er genau weiß, daß der da was gedreht hatte.

Dieser neigt nur unmerklich, für die Anderen ungesehen, seinen Kopf ... reitet dann zu dem Indianer nach Vorne, außer Hörweite der Siedler, ehe er leise zu ihm spricht, neben ihm herreitet. "Das Vehikel darf nicht in den Fluß - es verliert Öl, würde das Wasser verseuchen. Weiter Vorne habe ich einige Wellen im Boden gesehen ... bitte lenke den Treck darüber, damit ich die Krachkiste völlig sabotieren kann, die Reifen Alleine haben nicht viel genützt."

Ziehen sich die dichten Brauen des Indianers zusammen, hört er zu, versteht er das mit dem Öl nicht, nickt dann aber leise brummend, er seine Zustimmung gibt. Drängt er die Zugpferde unbemerkt ein wenig von der guten Spur ab, Higgins zwar mit auf dem Wagen sitzt, dieser es aber auch nicht bemerkt. Haben die Pferde jetzt die Spur, kommt Conni wieder zu Nino. "Aber nicht, daß die Achse bei dem Pferdewagen bricht.... sonst darf ich wieder wuchten." War er sauer, daß er die Drecksarbeit machen musste, wenn Etwas passiert, war es bisher immer so gewesen, daß der dumme Indianer drunter zu leiden hatte.

Conni dabei beobachtend, als dieser unauffällig den Weg wechselt, schüttelt Nino nur unmerklich den Kopf ... läßt sich ebenso unauffällig ein wenig zurückfallen, spricht währenddessen leise. "Doch. Sie wird ebenso brechen, damit es unauffällig bleibt. Aber das Heben des Wagens übernehme ich - dich brauche ich, um die Achse zu ersetzen, ich kenne das nicht." Nach diesen Worten reitet Nino wieder zurück, bei der Kutsche absteigend, die Zügel des Pferdes dran festbindend, ehe er in einem starken Windzug zu verschwimmen scheint, welcher schneidend über den Treck weht, die Leute ihre Augen zukneifen läßt ... steigt Nino wieder auf, als der Wind sich wieder legt, reitet neben der Kutsche her. Als nach einiger Zeit die Strecke holperiger wird, huscht von den Anderen ungesehen ein leises Lächeln über die Züge des Assassinen ... nickt er unmerklich, als zuerst die Achse des Autos, dann fast sofort danach die eines Fuhrwerks bricht, ehe er zu Conni blickt, erst danach zu dem jungen Higgins.

Hebt Conni den Arm, als der Wind aufkommt, bekommt auch er daher nicht mit, was Nino tat, wusste er nur, daß er etwas tat. Erwartet er das Brechen der Achsen jeden Moment, er wieder sauer war, daß auch der Pferdewagen Etwas abbekommen sollte. Hört er dann schon das Krachen beider Wagen, er den Blick Ninos finster erwidert. Fängt Higgins gleich an auszurasten. "Cornelius ! Los komm her, sofort !" Gehorcht der Indianer, steigt gleich wieder von seinem Pferd. Dann unter den Pferdewagen schaut, nur so, damit nicht auffällt, daß er schon weiß was geschehen war. "Die Achse ist hin und muss repariert werden." Brummelt er leise. "Der Wagen muss ausgeräumt werden. "Und mein Auto ? ... Was ist damit ?!" Higgins den großen Indianer ins Gesicht brüllt, als wüsste der, was mit dem Auto los sein könnte, zuckt Conni nur mit den Schultern. "Hab auch nicht erwartet, daß ein Wilder das weiß !" Hastet der Mann zu seinem Auto. Dessen Frau jetzt vorsichtig von dem Pferdewagen steigt, sich den Bauch hält. Erschrickt sie vor Conni, dessen Narben, die er im Gesicht und am Körper trägt, macht, daß sie aus seiner Nähe verschwindet. Fällt der eisige Blick des Indianers wieder auf Nino, der gerade vom Pferd absteigt.

Sich für einen Moment vor der Schwangeren verneigend, nimmt Nino sie nun mit einem leisen "Verzeihen sie ..." auf seine Arme, trägt sie in den Schatten eines anderen Wagens - setzt sie dort ab, ehe er nun zu dem Auto geht, dem vor sich hinschimpfenden jungen Mann. "Die Hinterachse ist durch den unebenen Prärieboden durchgebrochen, Mister Higgins - dieser Boden ist nicht geeignet für ein Auto, das für die Straßen einer Stadt geschaffen wurde. Selbst wenn sie die Prärie mit dem Wagen geschafft hätten, ihr Auto hätte nie den Weg durch den Fluß oder die Berge geschafft. Hat ihnen ihr Onkel das nicht gesagt ?" Leise, leicht kühle Stimme des jungen Assassinen ... dann verneigt er sich wieder unmerklich, als er leise weiterspricht. "Ich werde helfen, die Achse am Pferdefuhrwerk zu befestigen, Mister Higgins ... vielleicht sollten sie nach ihrer Frau sehen, ihr Herzschlag geht schnell, unregelmäßig durch den Streß." Nun verstummend, dreht Nino sich jetzt um, geht zu dem Fuhrwerk ... nickt, als die Arbeiter es ausgeräumt haben, ehe er sich darunterstellt, mit den schmalen Schultern den Wagen hochwuchtet, nur unmerklich schwerer atmend darauf wartet, daß Conni die Achse wechselt.

Weiß Higgins Nichts zu Erwidern, schnaubt nur leise, er auf seinen Onkel flucht, hatte er ihm gesagt, daß es kein Problem mit den Auto war. Kümmert sich der Mann aber jetzt um seine Frau, er beruhigend auf sie einredet. Conni sputet sich, er mit gekonnten Handgriffen die Achse ganz rausbricht, dann eine der Neuen, die vorsorglich mitgenommen wurden, einzieht, braucht das Ganze bestimmt fünfzehn Minuten, bevor der Indianer unter dem Wagen hervorkommt, Nino antippt. "Lass ab." Alles ist, was er sagt, bevor er wieder zu seinen Pferd geht und aufsitzt. Trottet die Stute von Nino derweil schon zu ihm stupst ihn mit dem breiten Kopf an.

Den Wagen langsam wieder herablassend, als Conni es verlangt, atmet Nino nicht viel schwerer als vor der schweren Arbeit ... schwingt sich nun wieder in den Sattel, nur für einen Moment den Hals der Stute klopfend, ehe er wieder zu dem jungen Higgins reitet, sich unmerklich vor der Dame verneigt. "Die Achse des Fuhrwerks ist gerichtet, Mister Higgins. Sobald das Auto abgehängt ist und ihre Frau wieder im Wagen sitzt, können wir weiterreisen." Sich nun erneut leicht verneigend, wartet Nino die Antwort nicht ab - reitet wieder ein wenig nach Vorne, die Augen schweifen lassend, kurz zu Conni nickend.

Erwidert Conni das Nicken, er aber noch immer mehr als finster dreinschaut. Setzt sich der Treck dann auch endlich wieder in Bewegung. Erreichen sie nach einer Viertelstunde dann den Fluss, Conni die Pferdewagen dort Einzeln durchlotst. War es so am Sichersten, so alle Wagen gleich die richtige Spur bekamen, normal sicher einer oder zwei der Wagen steckengeblieben wären. Lässt Conni die Pferde dabei gleich saufen, die Tiere den bisherigen Weg noch Nichts bekommen hatten. Scheint er sich mehr um die Tiere zu kümmern, als um die Menschen, beachteten ihn die Weißen ja eh immer nur, wenn sie Etwas haben wollten oder die Kinder sich über ihn lustig machten wegen seiner Narben. Hatte sich der Indianer daran schon gewöhnt, oder ließ nicht erkennen, daß es ihn störte. Treibt Conni den Treck nun wieder an, sie noch knapp drei Stunden brauchen würden, bis sie zum ersten Ruheplatz kamen.

Das Verhalten der Leute bei der Furt unauffällig beobachtend, bleibt Ninos Blick öfters unmerklich auf dem Indianer liegen, ehe er ihn wieder auf die Prärie richtet ... leise nickt, als er sieht, wie die Büsche sich häufen, der Waldrand näherkommt. In einem unbeachteten Moment wieder näher zu dem Indianer reitend, wispert Nino leise, kurz zu ihm blickend. "Wenn wir rasten ... haben wir Verpflegung dabei ? Oder muß noch gejagt werden ? Das ist mein erster Treck, ich kenne mich nicht damit aus ..."

Wirft Conni nur einen kurzen Blick auf Nino, ihn dann wieder nach Vorne wendet. "Wir haben Vorräte dabei, es ist Pökelfleisch. Ich geh aber trotzdem jagen, die Menschen hier sind zu verfressen, als daß der Vorrat lange hält." Nickt er zu einem der Wagen hinter sich, ein Mann und eine Frau gerade etwas essen und die Knochen nur halb abnagen, den Rest dann einfach aus dem Wagen werfen.

Für einen Moment bei dem Anblick aufknurrend, verstummt Nino sofort wieder ... zeigt sich dessen gewohnt kühles Gesicht, als er leise spricht. "Der Meister hätte uns für eine solche Verschwendung solange trainieren lassen, bis uns die Muskeln angerissen wären ... die Menschen sind hier so, wie sie in meiner Welt vor zweihundert Jahren waren - rücksichtslos und eingebildet, als ob sie etwas Besseres wären." Kurz schnaubend, verstummt Nino wieder ... beobachtet die Büsche, als sich sein Verhalten sofort ändert - die Rechte fast zu schnell für das Auge aus dem linken Unterarmschoner etwas Aufblitzendes zieht, in die jetzt auffliegen Präriehühner wirft ... der junge Assassine kurz nickt, als sie sauber getroffen zu Boden fallen. Nun von seiner Stute herabspringend, läuft Nino lautlos zu den Vögeln, nimmt sie auf, die dünnen Stahlnadeln an den Federn abwischend, ehe er sie im Zurücklaufen wieder in den Armschoner steckt ... aus seinem Gürtelbeutel jetzt eine dünne Schnur zieht, die Hühner an den Beinen zusammenbindet, über den Sattelknauf hängt, dann wieder aufsitzt.

Anerkennendes Nicken des Indianers, er Alles beobachtet hatte. "Praktisch, die Dinger." Brummelt. Wird er selber sich im Wald Etwas jagen, wenn er seine Ruhe hatte vor den Weißen. Tat er es immer so. Verdichtet sich langsam die Landschaft, nun auch Bäume erscheinen, und weiter vor ihnen der Wald schon zu sehen ist, auch ein paar Berge dahinter. "Ne Stunde noch." Treibt er sein Pferd wieder an, er erneut vorausreitet, den Weg erforscht, ob irgend Etwas den Treck behindern könnte.

Kurz zu den Worten nickend, blickt Nino dem Indianer nach, als dieser wegreitet ... läßt sich dann wieder zurückfallen, reitet neben der Kutsche, in der auch die Schwangere reist, kurz auf ihren Herzschlag achtend, dem ihres Kindes, unmerklich nickend, da Beide in Ordnung sind, die Frau nur ein wenig erschöpft ist. Den jungen Higgins kurz mit seinem kühlen Blick streifend, richtet Nino ihn schließlich wieder nach Draußen, das Unterholz musternd, das nun dichter wird ... nickt unmerklich, als er seine Stute wieder ein wenig weiter weg lenkt, die Rechte auf seinen linken Unterarmschoner legend.

Kommt Conni nach einer guten Viertelstunde zurück, der Weg im Allgemeinen sehr gut war, keine Hindernisse auf sie zukamen. Reitet er nun wieder vor dem ersten Wagen, ab und an neben den Kutschpferden. Sein Blick auch ab und an nach Hinten schweift, er prüft, ob keiner der Wagen zurückbleibt oder gar trödelt. Wendet er nach einer ganzen Weile, reitet einmal bis ganz nach Hinten, dann wieder nach vorn neben Nino kommt. "Hinter der nächsten Biegung ist der See und der Platz, an dem wir das Lager aufschlagen. ..Wollte dir nur Bescheid sagen falls du ihn dir vorher ansehen magst." Spricht Conni leise zu dem Assassinen, die ganze Zeit stur geradeaus blickt.

Kurz zu den Worten des Indianers nickend, springt Nino nun von der Stute herab, läuft schnell, lautlos voraus ... duckt sich in das erste Unterholz, ehe er zu verschwimmen scheint im wiederauflebenden Wind, dann verschwunden ist. Innerhalb kürzester Zeit schnell, lautlos, auf den Bäumen durch den Wald laufend, ihn so erkundend, umrundet der junge Assassine auch den See ... nickt kurz, als er den Lagerplatz gesichert hat, ehe er wieder zurückläuft, in einem erneuten Luftzug kurz vor Conni seine Aura wieder erwachen läßt, erkennbar für ihn wird ... bei seinem Pferd stoppt, schließlich aufsitzt, zu dem Indianer spricht. "Der Wald ist sicher, ich habe Nichts entdecken können, das gefährlich werden könnte."

Seufzt Conni, als Nino verschwindet, macht er sich nicht die Mühe, seinen Weg mit den Augen zu verfolgen, wartet einfach. Blickt er auf, als Nino wieder neben ihm ist, zu ihm spricht. "Ist gut." Murmelt er wieder leise, wieder Einmal nach Hinten blickt. Pfeift er schrill durch die Zähne, heißt es, daß sie gleich da sind, die Leute sich bereit machen, die Wagen in einem Kreis aufzustellen, gleich Alle reagieren sollen. Ist es nach wenigen Minuten so weit, der Treck zu dem gewählten Platz kommt. Führt Conni die Wagen, so daß es genug Platz ist, die Wagen sich in einem großen Kreis aufstellen können. War das schon immer am Sichersten gewesen. Hilft Conni gleich mit, die Pferde abzuschirren und zu versorgen, einige der Männer im Treck keine Ahnung davon hatten.

Ebenso ein wenig ratlos blickend, seufzt Nino leise ... kommt dann zu dem Indianer, als dieser mit den anderen Pferden fertig ist, spricht leise zu ihm. "Könntest du ... auch die Stute versorgen ? Ich kenne das nicht ... habe nur das Reiten von meinen Herren gelernt." Leise, fast schüchterne Frage des Assassinen ... zeigt er für einen winzigen Augenblick seine verletzlichere Seite, ehe sein Gesicht wieder hart wird, als einer der anderen Arbeiter vorbeikommt, bei dem eisigen Blick des Assassinen leicht erschauert.

Leises Knurren auf die Frage, ist Conni die meiste Zeit des Tages schon verstimmt. Nimmt der Indianer Nino die Zügel aus der Hand. "Ich zeig dir, wie das geht, dann kannst du es Morgen selber machen." Löst er die Gurte des Sattels, ihn dann von dem Pferderücken hebt, verkehrt herum ins Gras legt, damit die Unterseite trocknen kann. Die Decke darunter legt er daneben, löst noch langsam den Kehlriemen des Bosal, das die Stute trägt. Gehört das Tier zu seinen vier Pferden, es daher kein Gebiss im Maul trägt. Lägt er das Bosal zu dem Sattel, die Stute brav stehenbleibt, als er noch etwas Gras ausrupft, das Tier damit grob über das Fell reibt, es leicht trocknet. "Ein Halfter braucht sie nicht, sie und Kapi laufen nicht weg, bleiben immer in der Nähe und hören, wenn ich pfeife." Erklärt Conni leise, er nicht drauf geachtet hatte, ob Nino Alles mitbekommen hatte.

Nur kurz zu der Erklärung nickend, betrachtet sich Nino die Stute ... blickt dann wieder zu Conni, ehe er leise spricht. "Braucht die Stute noch Getreide oder anderes Kraftfutter zu dem Gras ? Säuft sie am See oder muß ich ihr das Wasser holen ?" Bei den Worten seinen schmalen Seesack und die Hühner schulternd, prägt sich der junge Assassine jeden der erfahrenen Handgriffe des Indianers ein, trotz Allem den Blick auch immer wieder über das Lager, die Anderen gleiten lassend.

"Brauchst nix weiter machen, die frisst Gras und säuft am See, wenn sie mag. Iss nicht son verwöhnter Zuchtgaul, der gleich ne Kolik bekommt, wenn er den falschen Grashalm ankuckt. Nur die Kutschpferde brauchen nen wenig Hafer, weil sie mehr arbeiten." Ist Conni fertig, die Stute jetzt zu Nino trottet und wieder anschubst mit dem Maul, dann anfängt, einfach dessen eine Hand mit der Zunge abzuschlabbern. Huscht ein unbemerktes, herzschlaglanges Grinsen über die Lippen des Indianers. "Du schmeckst ihr Kleiner.. los wirst du sie nicht mehr, die mag dich." Verschwindet er mit den Worten, um seinen Bogen zu holen. Überlässt er Nino seinem Schicksal.

Für einen Moment völlig verblüfft die Stute betrachtend, streicht Nino ihr dann über die Nüstern, sacht am Hals entlang ... nickt dann, ehe er wieder ernst wird, nun in den Wald läuft. Auf einen der hohen Bäume springend, verstaut der junge Assassine den Seesack und die Hühner gekonnt, von Unten nicht erkennbar ... springt dann herab, ehe er seine Aura versiegen läßt, vollkommen lautlos dem Indianer folgt. Leise in den Schatten lächelnd, sieht er, wie Conni nun den Spuren folgt ... springt dann wieder auf die Äste, läuft ihm völlig lautlos nach, sich schließlich ein wenig seitlich von ihm auf einen Ast kniend, als der große Indianer nun seine Beute gefunden hat, an sie heranpirscht.

Conni hat Nino nicht bemerkt, sich auf seine Beute konzentriert, zieht er lautlos über die Schulter hinweg einen der Pfeile heraus. Nur ein leises Knarren des Bogen, als sich die Sehne spannt, der Indianer auf den Hasen anlegt. Zischt dann plötzlich der Pfeil durch die Luft, er den Hasen schnell und sauber tötet. Lächelt der Indianer, weil er sich ungesehen glaubt, als er zu seiner Beute geht, den Pfeil herauszieht, ihn im Gras säubert, bevor er ihn wieder zurück in den Köcher schiebt. Zückt er keinen Moment später einen Dolch, er dem Hasen das Herz herausnimmt, leise murmelt, bevor er sich aufrichtet und sich mit der Beute auf dem Weg zum Lager macht. Bleibt das Herz im Gras liegen, dient es dem Respekt an der Natur.

Den Indianer leise lächelnd beobachtend, nickt Nino unmerklich, als er das Herz des Hasen betrachtet ... neigt dann ein wenig seinen Kopf, die rechte Faust auf das Herz legend, ebenso seinen Respekt bezeugend. Erst danach richtet der junge Assassine sich wieder auf, läuft Conni lautlos auf den Ästen nach, lächelt, als er ihn eingeholt hat - überholt ihn nun, springt lautlos, unbemerkt, auf den Boden, zwei seiner Wurfnadeln in das Moos auf dem Weg des Indianers werfend, ehe er nun zurück ins Lager läuft ... unbemerkt, lautlos, in den Schatten bleibend, die Leute beobachtend.

Stockt Conni plötzlich auf seinem Weg, er die Nadeln in dem Moos aufblitzen sieht. Schaut sich der Indianer instinktiv um, hebt die beiden Wurfnadeln auf als er Niemanden sehen kann. Weiß Conni genau, daß sie von Nino sind, eine Geschenk für ihn, würde der sie sicher nicht im Wald zurücklassen. Überlegt der Indianer sichtlich, steckt sie dann in den geflochtenen Armschoner, den er trägt, seinen Weg dabei fortsetzt. Im Lager macht er sich gleich daran, den Hasen zu bereiten, hat der breite Indianer deutlich Hunger, er den ganzen Tag Nichts gegessen hatte.

Dem Indianer dabei zusehend, nickt Nino unmerklich ... springt nun lautlos von der Kutsche herab, ohne daß er bemerkt wird, läuft zu dem Baum, in dem er seinen Seesack und die Hühner versteckte - nickt unmerklich, ehe er die Schnur von der Beute löst, seine Aura wieder erwachen läßt, zu Conni geht, der etwas abseits bei den Pferden sitzt. Sich vor ihm kurz verneigend, die rechte Faust respektvoll ans Herz gelegt, hebt der junge Assassine nun wieder seinen Blick ... läßt sich vor ihm auf die Knie nieder, ehe er leise, für die Anderen unhörbar, spricht. "Dir gebührt für deine Arbeit mehr als mir von der Beute ... bitte erweise mir die Ehre, sie mit dir zu teilen. Ohne deine Hilfe hätte ich meine Arbeit Heute nicht so sauber erledigen können, meinem Meister Schande bereitet."

Stutzt Conni deutlich bei dem Angebot, sieht aber, wie ernst es Nino ist. Nickt er schließlich, ein leises "Gerne." brummelt. Streicht er sich unbewusst über die rechte Schulter, unter das Hemd. "Kannst schon rupfen wenn du magst, ich komme gleich wieder." Steht der breite Indianer auf, einen kleinen Beutel mit sich nimmt. Geht er etwas abseits, außer Sichtweite, sein Hemd dort auszieht und ein kleines Töpfchen aus dem Beutel holt. Ist darin eine Kräutersalbe, mit der er die Narben auf der rechten Schulter, der Brust und dem Hals einreibt. Ebenso ein wenig die an seiner rechten Hüfte. Reibt er den Rest, der an seinen Hand ist, noch auf die Brandnarben in seinem Gesicht, zieht die Salbe sichtlich schnell ein, die Kräuter sofort den leichten Narbenschmerz hemmen, den er bekommt, wenn er zu müde ist. Zieht sich Conni dann rasch wieder an, kommt wieder zurück zum Feuer, sich Nichts anmerken lässt.

Die Hühner gekonnt, schnell rupfend, hat Nino sie auch schon völlig ausgenommen, die Innereien, welche nicht gegessen werden, in der Erde vergrabend. Hebt sich für einen Moment eine Braue, als Conni zurückkommt, flemt der junge Assassine leicht - nickt schließlich, darauf wartend, daß der Indianer sich setzt, ehe er seinen Blick senkt, leise spricht. "Bitte laß mich dir Etwas zeigen ..."

Legt Conni den Beutel wieder zurück zu seinen anderen Sachen, seine Augen sich zusammenziehen bei den Worten Ninos. "Was willst du mir zeigen ?" Brummige Frage mit der rauhen Stimme, er skeptisch zu dem Halbasiaten blickt.

Nun seinen Blick wieder hebend, huscht ein leises Lächeln über die Züge des Blauäugigen ... dann nickt er, erhebt sich jetzt ein wenig, aus seinem rechten Unterarmschoner feinste, silberne Nadeln herausholend, ehe er leise zu Conni spricht. "Bitte vertrau mir ... ich will dir nicht schaden. Ich bin nicht so wie diese Menschen hier ..." Nun das Handgelenk des Indianers in die Linke nehmend, vermeidet Nino es gekonnt, die vernarbten, schmerzenden Nerven zu berühren ... nimmt nun eine der hauchdünnen Nadeln in seine Rechte, ehe er sie erfahren in einen Knotenpunkt des Handrückens senkt, so den Schmerz des rechten Armes völlig versiegen lassend. Mit dem linken Daumen kurz nachfühlend, nickt Nino unmerklich ... senkt eine weitere Nadel an einen der anderen Nervenpunkte, drei weitere Nadeln setzend, ehe er nun lächelt, leise spricht. "Länger als ein paar Minuten kann ich sie nicht lassen ... aber die Schmerzen werden für ein paar Stunden nicht wiederkehren. Je öfter die Ströme befreit werden, je länger wird der Schmerz ausbleiben ... kann sogar für immer verschwinden."

Spürt Conni sofort, wie der Schmerz verklingt, hatte er verwundert zugesehen, kann er kaum glauben, was diese fünf Nadeln bewirken. Wird der sonst so eisige Blick ein wenig weicher. "Dank dir, es ist das erste Mal, daß ich keine Schmerzen mehr habe. .. seit Jahren." Ist er tief dankbar, auch wenn es nicht unbedingt so klingt. Blickt er wieder auf die Nadeln, seine Hand dabei leicht bewegt. "Danke auch für die großen Nadeln, mit denen man werfen kann." Sein Blick auf seinen linken Armschoner fällt, die Nadeln in dem Geflecht aus Leder sicher stecken.

Für einen Moment schüchtern lächelnd, nickt Nino dann ... entfernt die Nadeln vorsichtig, ehe er sie wieder in seinen rechten Armschoner steckt, leise spricht. "Sie sind sichere, tödliche Waffen, wenn sie richtig genutzt werden. Ich dachte mir, daß du sie gut gebrauchen kannst ... das Können, sie zu werfen, unterscheidet sich nur gering von der Kunst, einen Pfeil in sein Ziel zu lenken."

Zieht Conni gleich eine der Nadeln aus seinem Armschoner, sie kurz in den Fingern der Rechten hält. "Wie ein Pfeil ? Hmmm." Brummelt er leise, bevor er eine schnelle Bewegung mit dem Handgelenk und Arm macht, die Nadel fast lautlos in einem der Futtersäcke mit Getreide stecken bleibt, genau in dem I-Punkt des draufgedruckten Wortes Getreide. Nickt Conni nur, holt rasch die Nadel wieder zurück, steckt sie zu der Anderen in den Armschoner. "Wenn der Schmerz nicht weg wäre, hätte ich das nicht machen können." Wieder ein kurzes Aufflimmern eines Lächelns von Cornelius.

Kurz zu dem gekonnten Wurf nickend, erwacht nun wieder ein leises Lächeln auf den Zügen des Assassinen ... blitzen seine Augen für einen Moment auf, ehe er nun seine Stiefel auszieht, leise spricht, dabei vier Nadeln aus den Unterarmschonern zieht. "Selbst wenn deine Rechte schmerzt ... dein Körper besitzt nicht nur die Hand zum Werfen." Mit diesen Worten gekonnt die Nadeln zwischen seine Zehen nehmend, stützt sich Nino blitzschnell auf seine Daumen und Zeigefinger ... richtet seinen Körper innerhalb eines Herzschlages zu einer Kerze auf, sich dann kurz drehend, die Nadeln mit dem Fuß in der Drehung werfend, ehe er auf dem selben Weg wieder herabkommt, sich wieder hinkniet. Erst dann blickt Nino auf die vier Nadeln, welche in dem I-Punkt stecken, nicht Einmal haarbreit voneinander getrennt, ehe er leise wispert. "Dein gesamter Körper ist eine Waffe. Selbst dein kleinster Teil kann töten, wenn du ihn beherrscht."

Klappt dem Indianer der Kiefer herunter, er so Etwas noch nie im Leben gesehen hatte, wüsste er jetzt auch nicht, wann es auch hätte sein sollen. "Wenn man es benötigt sicher... du bist ein Assassin. Aber ich brauche das nicht.. ich bin Scout und Jäger." Ehrliche Worte, flucht Conni dann leise, das Fleisch fast anbrennt. Zieht er es rasch von Feuer weg, ist es an einer Stelle nur leicht verkohlt. "Glück gehabt." Reicht er Nino etwas von dem Essen, er selbst hungrig zu Essen beginnt.

Bei dem Angebot tief errötend, senkt Nino seinen Blick ... seufzt leise, ehe er wieder aufsieht, zu dem Indianer blickt. "Bitte verzeih ... ich ... ich esse Nichts, das gekocht oder gebraten wurde - das ist Teil meiner Ausbildung. Nur Tee ist eine Ausnahme ..."

Wieder nur ein Nicken. "Verstehe .." Blickt er noch auf das Angebotene, es zurücknimmt und auf das noch nicht gebratene Rebhuhn schaut. "Guten Appetit, Nino." Hatte sich Conni den Namen gemerkt, als er vor zwei Tagen auf der Farm gefallen war. Isst Conni zügig alles Gebratene, er satt und recht zufrieden ist. Zieht er nun noch eine weiteren kleinen Beutel hervor, daraus ein paar Lederbänder in verschiedenen Farben. Ist es ein angefangenes Geflecht, das er jetzt fortsetzt, die recht kräftigen Finger geschickt und darüber flechten, ab und an einen Knoten machen, die Sache langsam aber sicher Form annimmt, eindeutig ein Reif für den Oberarm werden soll.

Nun zügig, doch ohne zu schlingen das rohe Rebhuhn essend, vergräbt der junge Assassine schließlich die übrigen Knöchelchen, ehe er nun fasziniert dem Indianer beim Flechten zusieht ... wispert dann leise, schüchtern. "Das ... haben auch einige meiner Mitschüler getan. Jeder von uns hat ein Hobby ... ich bin dafür nicht begabt, aber ich finde es wunderschön, wenn Jemand so gut mit Leder und Schnüren umgehen kann. Ich kann nur damit töten ... nichts Neues schaffen."

"Vielleicht kannst du etwas anderes Kunstfertiges, nicht Jeder ist dafür begabt ?" Überlegt er kurz beim Flechten, das Band kürzer macht, als geplant, knotet er die letzten Bänder zusammen, es nun ein schöner Reif wird. Die überflüssigen Bänder schneidet er ab, macht daraus noch einen kleinen Anhänger, den er mit an den Armreif hängt und sauber verknüpft, so daß er oben aufliegt und nicht abgeht. Lächelt er kurz und zufrieden, kommt dann zu Nino, streift ihm den Reif über bis zum Oberarm hinauf, wo er wie angegossen sitzt. "Das Zeichen des Schützers und die Farben der Heilung." Spricht Conni leise, auf den kleinen aufliegenden Anhänger tippt, der fest mit dem Band verbunden ist. "Als Dankeschön." Tippt er noch auf seinen Arm, bevor er sich zurückzieht, sich neben das Feuer legt und die Augen schließt.

Sichtlich verblüfft, läßt Nino den Indianer gewähren ... blickt dann auf das Armband, berührt es vorsichtig, ehe er leise lächelt, kurz nickt, als Conni sich nun schlafen legt. Wieder ernst werdend, richtet der junge Assassine sich jetzt auf ... verschleiert seine Aura, ehe er wieder auf das Dach der Kutsche springt, keinerlei Geräusch dabei verursachend, ehe er langsam in die Hocke geht, die Augen schließt, in seinen Wachschlaf fällt, auf jedes der Geräusche, Gerüche achtend.

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Kaum, daß die Sonne aufgeht, erwacht Conni, sich kurz im Liegen noch räkelt, bevor er aufsteht und sich nach Nino umschaut. Seufzt er leise, er den Weg zum See einschlägt, dabei durch die Wagen geht. Hörte er leises Schnarchen und gleichmäßiges Atmen, der Indianer zwischendurch zu einer der Wachen blickt. Trottet er leise grummelnd weiter zum See, sucht sich einen geschützten Platz hinter dem Schilf, bevor er sich entkleidet, langsam in das kühle Wasser watet und ein ganzes Stück herausschwimmt. Dauert es ein paar Minuten, bis er wieder zurückkommt, sich in dem flacheren Wasser gründlich wäscht, sich dabei Zeit läßt, weil die Weißen sicher noch eine Stunde schlafen werden.

Nur kurz aufmerkend, als der junge Assassine den Indianer hört, wie dieser in das Wasser geht, konzentriert Nino sich jetzt wieder auf sein Training ... springt nun auf, landet geräuschlos auf dem Ende eines Speeres, den er in den Boden gerammt hat, wieder aufspringend, dabei die Wurfdolche aus den Armschonern ziehend, mit seinen Füßen in einen Ast auf der anderen Seite der Lichtung schleudernd, dabei weich auf seinen Händen landend, in die Kerze gehend. Aus der Kerze nun aufspringend, indem er sich mit der Hand abstößt, dreht sich Nino leicht, dabei mit den Händen auf den Enden zweier weiterer, nebeneinander stehenden Speere landend - den Körper nun perfekt in der Waagrechte haltend, sich nurmehr auf die Zeigefinger abstützend, mit seinen Liegestützen beginnend.

Zieht sich Connie wieder halb an, er nur seinen Lendenshort und das Hemd trägt. Sein noch nasses Haar hat er zu einem Zopf nach Hinten gebunden, er so wieder zurück zu seinem kleinen Lagerplatz trottet. Merkt er auf, sieht er wie Nino seine Übung etwas abseits macht, dem Indianer der Kiefer leicht herunterklappt. Starrt er unverwandt auf Nino, dessen Übungen aus der Entfernung bewundert.

Konzentriert nach jeweils hundert Liegestützen das Fingerpaar wechselnd, geht Nino schließlich nach der Letzten wieder in eine Kerze ... stößt sich ab, dreht sich geschmeidig, ehe er völlig lautlos auf dem Boden aufkommt, gerade stehend, nun seine Augen schließt. Einen Augenblick innehaltend, beginnt der junge Assassine nun, sich langsam zu bewegen ... seine Muskeln bis aufs Äußerste belastend, anspannend, bewegt Nino sich in einem fast quälend langsamen, waffenlosen Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner, achtet nicht auf den Schweiß, der jetzt seinen Körper näßt. Erst nach einer Weile hält er inne - öffnet nun seine Augen, ehe er urplötzlich zuschlägt, mit seiner Handkante einen Baumstumpf entzweibricht, denselben waffenlosen Kampfstil jetzt in fast nicht mehr sichtbarer Schnelligkeit absolviert, dabei mit seinen Fäusten, Fingerspitzen, Hand-, Arm-, Fußkanten abgestorbenes Holz oder große Steine zertrümmert. Erst nach einer Weile verhält der junge Assassine, atmet jetzt tief ... verneigt sich leicht in die Richtung der aufgehenden Sonne, die Faust an das Herz legend, ehe er sich wieder ein wenig entspannt, die Augen schließt, für einen Moment tief aufkeucht.

Die ganze Zeit über hatte Cornelius zugesehen, er nicht ganz glauben konnte, was dieser schmale, junge Mann konnte. Wusste er zwar schon, daß er kräftiger war, als er aussah, er aber so was Nie erwartet hätte. Senkt er jetzt leicht seinen Blick, als Nino fertig ist, dann zu ihm kommt. "Du bist erstaunlich, Nino... Wenn du magst, bin ich morgen dein Trainingspartner. Mir wurde die Kampfart meines Volkes beigebracht, die meines Stammes. Vielleicht lernen wir voneinander." Meint Conni es ernst.

Noch immer schwer atmend, lächelt der junge Assassine schüchtern zu den Worten des großen Indianers ... errötet dann tief, als er nickt, leise spricht, sich dabei verlegen die langen Haare aus dem Gesicht streicht. "Ich bin geehrt von deinem Angebot, Conni. Sobald ich mein Morgentraining absolviert habe, stehe ich dir zur Verfügung." Tiefster Respekt, der aus den leisen Worten klingt ... dann wird sein Gesicht wieder ernst, als er seinen Blick neigt, die Faust auf sein Herz legt ... kurz hochspringt, die Dolche aus dem Holz zieht, hinter dem Indianer landet, sie sich nun wieder in seine Armschoner steckend.

Dreht sich Conni rasch herum, als Nino hinter ihm landet. "Ich freue mich drauf.." Sein Blick sich einen Augenblick wieder senkt. "Ich wollte noch sagen, .. wenn du dich mir näherst, auch auf dem Pferd, dann bitte auf der linken Seite, ja ? Ich bin fast blind und taub auf der rechten Seite, erschrecke schnell, wenn Jemand so plötzlich von dort kommt." Ist es ihm unangenehm, darum zu bitten, hielt es aber für besser so.

Für einen Moment löst sich die Ernsthaftigkeit des jungen Assassinen, weicht einer kurzen Verblüffung ... dann senkt sich sein Blick, als er wieder ernst spricht. "Natürlich. Verzeih ... das wußte ich nicht. Ich werde ab jetzt darauf achten."

"Mach dir keine Gedanken darüber, man merkt es mir ja auch nicht an, so wie ich mich bewege. Die Weißen in der Stadt wissen es nicht mal, ich hab's dir nur gesagt, weil wir mehr oder weniger zusammen arbeiten." Seine Stimme wieder brummig klingt wie immer, klopft er Nino kurz auf die Schulter, als er schließlich an ihm vorbeigeht. "Die Anderen wachen bald auf, dann ist Schluss mit der Ruhe. Wenn du noch Baden magst, dann solltest du es jetzt tun, solange du deine Ruhe hast. Außerdem kommen wir in den nächsten zwei Tagen nicht an Wasser." Verschwindet er langsam zurück zu dem Pferden mit diesen Worten.

Nur kurz nickend, dreht Nino jetzt wieder um ... geht an das Wasser, seine Armschoner, die Kleidung ablegend, ehe er in das Wasser geht, sich schnell, geübt, herunterwäscht, danach wieder anzieht, die Speere nimmt, zurück zu den Anderen, den Wagen geht, die Speere nun wieder in den Wagen zurücklegend, aus dem er sie genommen hat. Nachdem er das Pferd wieder gesattelt hat, nimmt Nino seinen schmalen Seesack auf, hängt ihn an den Sattelknauf ... wartet dann darauf, daß der Treck wieder aufbricht.

Conni hilft derweil dabei, die Pferde anzuschirren, sich sein Pferd sattelt, als Alles fertig ist. Schriller Pfiff, der über den Lagerplatz hallt, der erste Wagen des Trecks sich löst, der Kreis der Wagen zu einer langen Schlange wird. Treibt Conni sein Pferd an, kommt jetzt neben Nino. "Gegen Nachmittag wird der Wald dichter, gefährlicher und der Weg schmaler. Dort wurden vor Tagen Banditen entdeckt, sie haben einen Kutscher überfallen, der Allein unterwegs war." Sagt er dem Halbasiaten Bescheid.

Kurz zu den Worten nickend, dreht sich Nino für einen Moment zu dem Indianer ... lächelt unmerklich, ehe er wieder ernst wird, leise spricht. "Ich danke dir für die Warnung ... ich werde wachsam sein. Normalerweise würde ich die Wälder vorher säubern, aber ich habe eingewilligt, auf das Ehepaar Higgins aufzupassen, deshalb kann ich mich nicht so weit von ihnen entfernen."

"Nur die Beiden ?" Grollt Conni leise, interessierte es ihn eigentlich aber weniger, als er tat. "Hab ich gerne gemacht." Blickt er seitlich zu dem Wagen von Higgins, dann wieder aufschnaubt. "Wie kann man nur eine Schwangere auf so einen gefährlichen Treck mitnehmen ? Dieser Higgins ist ein Egoist." Spricht er nur sehr leise, er es wirklich nicht verstehen kann.

Deutlich, kurz, auf die leisen Worte nickend, wird der Blick des jungen Assassinen für einen Moment weicher, als er ihn über den Treck schweifen läßt ... dann seufzt Nino leise, ehe er wieder ebenso leise spricht. "Ich werde Jeden hier beschützen, so gut es mir möglich ist, ohne das Ehepaar Higgins zu gefährden ... und du hast recht, was das mit Missis Higgins angeht. Ich kann hören, wie sehr die Reise sie anstrengt, der Herzschlag ... noch geht es dem Kind gut, aber wenn es zu anstrengend wird, werde ich sie tragen müssen. Wie lange wird der Treck noch dauern ?"

Ziehen sich Connis Brauen leicht zusammen. "Oder ich plane Einmal am Tag eine Rast von drei Stunden ein... so brauchen wir zwei Tage länger, aber dem Kind und der Frau wird es weniger Strapaze sein und du brauchst sie nicht zu tragen." Huscht ein Lächeln über seine Lippen, bevor es wieder verschwindet, er aus dem Beutel ein Paar Bänder holt. Sitzt er entspannt auf dem Pferd, fängt an zu flechten mit den schwarzen Bändern.

Kurz zu den Worten des Indianers nickend, seufzt Nino leise ... betrachtet sich für einen Moment, wie Conni erneut zu flechten beginnt, ehe er sich abwendet, ein wenig nach vorne reitet, zur Kutsche des Ehepaares Higgins. Kurz seinen Blick senkend, spricht der junge Assassine jetzt leise. "Wie sie wissen, werden auf unserem Weg Banditen vermutet ... ich werde die ganze Zeit bei ihnen bleiben, aufpassen, daß ihnen Nichts passiert. Aber ich brauche ihre Mitarbeit dazu ... sie dürfen sich nicht von der Kutsche entfernen - außer ich begleite sie."

Nickt die Schwangere heftig, bevor Higgins sie böse anblickt, sie darauf den Blick wieder senkt und sich ruhig verhält. "Sicher, wir werden nicht ohne sie weggehen, denke, mein Schatz wird die Nähe des Wagens eh nicht verlassen." Haucht er ihr einen kühlen Kuss auf die Wange, treibt dann die Pferde mit den Zügeln an.

Nur kurz zu den Worten nickend, lenkt Nino sein Pferd wieder ein wenig weiter heraus ... beobachtet weiterhin ihre Umgebung, unmerklich immer wieder den Blick über den großen Indianer schweifen lassend, ehe er seine blauen Augen wieder auf das Unterholz richtet, Gehör- und Geruchssinn ausschweifen läßt. Nach einiger Zeit kommt der junge Assassine wieder zu Conni ... wispert schließlich leise zu ihm. "Wann ist die nächste Gelegenheit für eine Rast ? Missis Higgins geht es schlechter ...."

Hört Conni auf mit den Flechten und Knoten auf, als Nino ihn fragt. Nachdenklich steckt er die Sachen wieder in den Beutel zurück. "In einer knappen halben S tunde kommt eine kleine Lichtung, die an den Weg grenzt, da könnte es gehen." Neigt sich der Indianer leicht vor, die Salbe, die er immer benutzt, aus dem Beutel holt und einen kleinen Stofflappen, auf den er Etwas von der nach Kräutern riechenden Salbe schmiert und ihn dann Nino reicht. "Hier, gibt ihr das zum Riechen, es wird sie beruhigen solange. Von mir würden sie es nicht annehmen."

Den Indianer beobachtend, nickt Nino schließlich - nimmt den Lappen, ehe er selbst dran riecht, kurz nickt, ihn halb in seinen Seesack steckt ... dann zurückreitet, sich kurz vor der Schwangeren verneigt, leise spricht. "Missis Higgins ... ich trage Verantwortung für ihre Gesundheit. Bitte halten sie dies bei sich, damit sie die Medizin riechen können - es wird ihnen ein wenig helfen, bis wir rasten können."

Lächelt sie sachte und nimmt das Tuch an, riecht sie sofort die Kräuter, die sie besser atmen lassen. "Vielen Dank." Lächelt wieder zu Nino herauf, ihr Mann nur kurz dankend nickt. "Wann rasten wir,.. hat der Indianer Etwas gesagt ?" Mehr oder weniger freundliche Frage des Mannes, man merkt, daß die Fahrt im Treck ihm nicht sonderlich zusagt.

"In einer knappen, halben Stunde werden wir rasten, Mister Higgins ..." Noch Einmal knapp seinen Blick senkend, lenkt Nino sein Pferd wieder ein wenig weg, zu dem Indianer hin, ehe er leise zu ihm spricht. "Sie hat es angenommen, es wirkt gut ... und Mister Higgins hat nach der nächsten Rast gefragt. Ich denke, wir sind Alle froh, wenn wir am Ziel angekommen sind ..." Erneut den Wald musternd, zischt Nino kurz ... verengt für einen Moment die Augen, ehe er wieder leise spricht. "Ich habe kein gutes Gefühl ... mir wäre lieber, ich könnte den Wald durchkämmen und die Gegner töten ..."

"Ich passe auf den Treck auf,.... du kannst es machen, wenn du es für besser hältst. Kannst du Gedankensprechen ? Ich könnte nach dir rufen, wenn Etwas hier sein sollte. Ich kann es nicht gut, aber du wirst fühlen, wenn ich dich erreichen will." Spricht Conni leiser, der Halbasiate ihm langsam sympathisch ist, so sehr, wie es bisher kein Weißer gewesen war.

##Ich werde nicht weit weg gehen ... mein Wort bindet mich, daß ich in der Nähe der Beiden bleibe.## Starke, doch ruhige Worte, die in die Seele des Indianers klingen ... von einer leisen Wärme begleitet, welche ebenso wie die Gedanken wieder versiegt, als Nino die Verbindung wieder unterbricht. Aus seinem Seesack nun eine hauchdünne Schnur herausholend, nickt der junge Assassine unmerklich - springt dann herab, läuft zu der Kutsche der Higgins, spricht leise. "Ich bin für einige Zeit in den Wäldern ... sehe nach, ob Gefahren lauern und beseitige sie, wenn es nötig ist. Ich bin in Rufweite, ihre Sicherheit ist gewährleistet." Ohne eine Antwort abzuwarten, dreht Nino urplötzlich ab, im Unterholz verschwindend ... springt dann auf die Äste, tiefer in den Wald dringend, seine Sinne weiter öffnend.

Beobachtet Conni das Verschwinden, die Stute Ninos trottet neben seinem Pferd her, sich nicht von Conni weg bewegt. Die halbe Stunde rasch vergeht, lenkt der Indianer den Treck auf die breite Lichtung, wieder ein Kreis mit den Wagen gebildet wird. Die Pferde bleiben diesmal im Geschirr und werden so nahe der Bäume angebunden, wo Conni wieder auf sie aufpasst und sich bei ihnen niederlässt, seine Arbeit an dem Band fortsetzt, leise dabei singt. Hat er jedoch immer ein Auge auf den Treck und den Wald um sie herum, er plötzlich leise aufstöhnt, das Lied unterbricht. Kehrte der Schmerz in seinen Arm zurück, den er gleich wieder mit der Salbe lindert, bevor er eine Runde durch das Lager macht, einen Moment auf Missis Higgins blickt, die das Tuch eng bei sich behält, erschöpft im Schatten des Wagens schläft.

Kurz nickend, wartet Nino, bis der Indianer sich wieder auf seinen Platz gesetzt hat ... tritt dann lautlos aus dem Unterholz, ehe er auf die linke Seite des Indianers kommt, absichtlich ein wenig lauter geht. Sich nun vor Conni setzend, betrachtet ihn der junge Assassine unmerklich ... zieht dann die hauchdünnen Nadeln aus seinem Unterarmschoner, die Rechte des Indianers nehmend, erneut die Nadeln in die Nervenpunkte setzend, ehe er leise in dessen Gedanken spricht. ##Ich habe vier Banditen entdeckt - sie werden uns nicht mehr belästigen. Leider konnte ich nicht weiter vordringen, da ich mich sonst zu weit entfernt hätte ...##

Lächelt Conni dankend, als Nino von Links zu ihm kommt, lässt sich gerne von ihm mit den Nadeln behandeln, der Schmerz sofort abklingt. "Danke." Murmelt er leise, meint die Hilfe mit den Banditen. "Und danke, daß du mich behandelst, seit dem letzten Winter ist es so schlimm, es war bedeutend kälter als die zuvor." Blickt er wieder auf die Nadeln. "Ich hab mich bisher nur auf Indianermedizin verlassen, auch damals." Schaut er sich plötzlich um, als Higgins zu ihnen kommt und schon von Weitem herummault. "Wir müssen weiter, sonst werden wir Jahre brauchen, bis wir da sind... ein und eine halbe Woche Reise ist schon hart genug." Herablassend blickt er auf Conni herab, soll es so Etwas heißen wie, hilf die Pferde wieder anzuschirren.

Für einen Moment verengen sich die Augen des Assassinen ... dann steht er auf, mustert den jungen Gecken mit eiskalten Augen, die Brauen ein wenig in das Gesicht gezogen - zeigt sich nun tödlicher Ernst in Ninos Gesicht, als er seine Kampfaura erwachen läßt, leise, eisig, spricht. "Nein, Mister Higgins. Sowohl die Pferde als auch ihre Frau müssen rasten - wenn sie ihr noch mehr zumuten, kann ich nicht dafür garantieren, daß sie das Kind behalten wird. Außerdem ist die Zeit ebenso notwendig, den Weg zu sichern ... ich habe erst vor wenigen Minuten vier Banditen getötet und vermute, daß noch Weitere auf der Lauer liegen." Mit diesen Worten den kleinen Samtbeutel von seinem Gürtel nehmend, betrachtend, nickt der junge Assassine - reicht ihn dann dem jungen Gecken, ehe er wieder spricht. "Es ist besser, sie lassen mich die Arbeit tun, für die sie mich bezahlen, Mister Higgins ... und widersprechen mir nicht dabei."

Leichte Blässe, die sich auf Higgins Zügen legt, nimmt er mit leicht zitternder Hand den Beutel entgegen, wirkt Nino für ihn im Moment mehr, als nur beängstigend. Wirft er den Beutel fast schon weg, als hätte er ihm einen elektrischen Schlag verpasst, als er hineinschaut, vier abgetrennte linke Ohren sieht. Entweicht ihm dabei noch ein leiser Angstschrei. "Ich ... nun..... tun sie, was sie für Richtig halten." Wendet er sich sofort herum, verschwindet deutlich schneller, als er gekommen war. Selbst Conni bekam das Schaudern, als er die Aura Ninos fühlte, nimmt er den Beutel auf und blickt hinein. Nickt er sachte, den Beutel dann wieder Nino heraufreicht. "Damit die anderen Banditen gewarnt sind, wenn sie die Toten finden, oder ?"

Seine Aura wieder fast versiegen lassend, leise seufzend, nimmt Nino den Beutel entgegen ... lächelt zu dem Indianer, als er sich wieder neben ihn setzt, leise spricht. "Nicht direkt ... ich habe ihnen die Köpfe abgetrennt und in Augenhöhe aufgehängt, die Körper vergraben und die linken Ohren abgetrennt. Ich hoffe, es ist ihnen Warnung genug ... ich konnte leider nicht Alle erwischen, sondern nur die Vorhut. Ich hätte mich zu weit von meinen Schutzbefohlenen entfernt." Noch einen Moment wartend, nickt Nino schließlich unmerklich, zieht dann die Nadeln aus der Hand des Indianers heraus - reißt sich mit der Kralle seinen Finger auf, das Blut auf die feinen Einstichstellen träufelnd, ehe er die Nadeln wieder in dem feinen Stoff verstaut, in seinen Armschoner steckt. "Ich sehe noch nach Missis Higgins ... ich denke, vielleicht sollten wir doch langsam aufbrechen ..."

Schweigt Conni bei der Erklärung, kannte er diese Art der Warnungen aus seinem Volk, er selbst zu so Etwas sicher nicht fähig wäre, es sei denn, es geht darum, seinen Bruder zu beschützen. "Ich werde dann die Pferde langsam bereit machen. Und wegen der Missis, vielleicht sollte man den Wagen hinten etwas ausräumen, Etwas in die anderen Wagen bringen und dafür dann Felle hinlegen, auch davon sind genug in den anderen Wagen." Steht er auf bei den Worten. "Ist besser, sie liegt die Reise über und mit den Fellen ist es bequem in so einem Wagen."

Ebenso aufstehend, nickt Nino langsam ... seufzt leise, ehe er wieder spricht. "Ich kümmere mich um die Missis ... kannst du dich darum kümmern, den Wagen herzurichten ? Bitte ... ich ... ich kann das nicht." Leise Scham, die in seiner Stimme schwingt, sich in dem kurzen Erröten zeigt, dem Senken seines Blickes ... dann sieht der junge Assassine wieder auf, wird sein Gesicht gewohnt ernst, als er sich umdreht, zu der Kutsche geht ... bei der schlafenden Schwangeren niederkniet, sie kurz an der Schulter berührt. "Missis Higgins ? Bitte wachen sie auf ... wir müssen bald weiter, ich möchte ihnen ein wenig helfen."

Nickt Conni sacht, ein kurzes Lächeln, das über seine Lippen huscht, bevor er sich an die Arbeit macht, zwei weitere Männer zu Hilfe holt. Die junge Missis wacht gleich auf, als Nino sie antippt, lächelt ihn zaghaft an, ihre Zustimmung gibt. Conni gibt inzwischen die Gegenstände heraus, die auf die anderen Wagen können, wird von Higgins aber nicht aus den Augen gelassen dabei. Sortiert er dann das, was in dem Wagen bleibt, es geschickt umstapelt und so sehr viel Platz für die Felle schafft, die jetzt von den anderen Wagen hergebracht wurden.

Für einen Moment leise zu der Schwangeren lächelnd, nickt Nino jetzt ... preßt für einen Moment seine Hände fest zusammen, konzentriert sich dabei, ehe er sie wieder auseinandernimmt - die heißen Fingerspitzen auf bestimmte Punkte ihres Halses, der Schläfen, ebenso den Handgelenken legt, leicht dabei zudrückt. Kurz nickend, als die Frau sich fühlbar entspannt, legt Nino seine noch immer heißen Hände auch auf die Kleidung an den Hüften der Frau, deren Kreuz - nickt dann erneut, ehe er sie auf seine Arme nimmt, aufsteht, in den Wagen auf die Felle legt. "Sie müssen ruhig liegen bleiben, Missis Higgins ... ihrem Kind geht es gut, ich kann seinen Herzschlag gut hören. Aber wenn sie sich weiterhin so anstrengen, werde ich nicht dafür garantieren können, daß sie mit der Geburt noch warten können, bis der Treck vorbei ist. Also schonen sie sich bitte ... ruhen oder schlafen sie so viel, wie es nur geht, Missis Higgins."

Nickt die Misses sachte, döst sie gleich in den warmen weichen Fellen ein. "Ich danke ihnen." Leise Worte von Higgins. Hatte Conni schon den Wagen verlassen, hilft nun die Pferde vor die Wagen zu spannen. Holt dann auch Ninos und sein eigenes Pferd, wartet vor dem Wagen auf den Assassin.

Dieser nickt nur kurz zu den Worten des jungen Mannes, ehe er leise spricht. "Das ist meine Aufgabe, Mister Higgins. Meine Pflicht." Nun verstummend, dreht Nino sich jetzt um, springt geschmeidig von dem Wagen ... nickt kurz dankend zu Conni, ehe er auf sein Pferd steigt, darauf wartet, sich wieder einzureihen.

Lächelt Conni kurz, dirigiert dann die Wagen mit lauten Pfiffen, Alle der Reihe nach wieder auf den Weg finden. Kommt der Indianer dann wieder neben Nino. "Ich glaube nicht, daß die Banditen Heute noch Etwas tun, solch eine Warnung haben sie sicher noch nicht gesehen, sie werden bestimmt erst beraten, wenn sie sich überhaupt rühren sollten." Lächelt er wieder kurz, bevor er erneut die Bänder aus dem Beutel holt und weiterflicht. "Soll ich dir zeigen wie das geht,.. es ist ganz einfach ?" Blickt Conni Nino an, dabei seine Finger gewohnt weiter flechten und knoten.

Zu den ersten Worten kurz nickend, errötet Nino nun bei der Frage ... senkt kurz seinen Blick, ehe er leise in die Gedanken des Indianers spricht, seine Scham ebenso wie seine Schüchternheit deutlich durchklingen. ##Conni ... ich ... ich kann das nicht. Ich habe es schon oft probiert, selbst der Meister hat es versucht. Ich bekomme dir jeden Knoten hin, den es für meinen Beruf gibt - doch kein Geflecht oder kunstvolle Knoten. Dafür bin ich nicht geeignet ... mein Weg der Entspannung ist ein Anderer.## Nun wieder verstummend, schließt Nino für einen Moment seine Augen ... öffnet sie dann wieder, wachsam die Umgebung musternd, zeugt Nichts mehr von dem schüchternen, jungen Mann, der gerade eben noch sichtbar gewesen ist.

Sachtes Lächeln, blickt Conni wieder auf seine Hände, kontrolliert, bevor er wieder zu Nino herüberblickt. "Darf ich fragen, wie du entspannst ?" Gleich nach der Frage nach Hinten blickt, kurz nickt, weil Alles in Ordnung scheint.

Für einen Moment verblüfft eine Braue hebend, schmunzelt Nino jetzt kurz ... nickt schließlich unmerklich, ehe er leise spricht. "Pflanzen. Ich ... ich liebe es, wenn sie unter meiner Pflege gedeihen, wachsen, blühen ... weißt du, in meiner Welt gibt es nicht mehr so viel unberührte Natur wie hier. In den Städten pflegen wir die Bäume, Sträucher oder Blumen in kleinen oder großen Gärten - das ist es, was ich kann. Selbst die kleinsten Pflanzen zum Wachsen, Gedeihen zu bringen."

"Das hätte ich nicht gedacht,.. aber es ist schön, mit Pflanzen umgehen zu können. Du fühlst dich hier sicher dann sehr wohl." Lächelt Conni wieder einen Moment tief, er die letzten Knoten an dem Band macht bevor er es sich selber über das Handgelenk streift und festzieht. Schiebt er dann die Wurfnadel in das Leder, lächelt breit. "Ist besser so."

Für einen Moment den Indianer neben sich musternd, zuckt Nino dann ein wenig ratlos mit den Schultern ... seufzt unhörbar, ehe er leise spricht. "Ja ... die Natur hier ist einfach nur herrlich. Aber mir geht es ab, einen festen Herrn zu haben ... Jemand zu dienen, ihn und die Seinen zu beschützen. Fenal läßt mich bei sich wohnen, wenn ich gerade keinen Auftrag habe, aber ... es ... es füllt mich nicht aus, mich für kurze Zeit an Jemand zu vermieten. Ich bin Assassine ... ich wurde dazu erzogen, zu dienen, tue es gerne." Nun wieder verstummend, horcht der Blauäugige kurz auf, als ein Vogel auffliegt ... mustert gekonnt das Unterholz, die Äste, ehe er die kleine Wildkatze entdeckt, sich nun wieder ein wenig entspannt.

Beobachtet Conni die Reaktion, dann nickt. "Ich verstehe dich. Ich lebe auch für Jemanden, beschütze ihn, mein kleinen Bruder Benni. Er und ich sind die Letzten aus unserem Stamm. Du hast ihn sicher gesehen, als du mit dem Auto gekommen bist, Higgins hätte ihn fast überfahren." Sein Gesicht wieder ernst wird beim Sprechen, war er froh, daß die Karre endlich hinüber war. "Wir sind immer für Einander da."

Für einen Moment lächelnd, nickt Nino unmerklich, ehe er leise weiterspricht. "Ja ... es ist ein großes Glück, Familie zu haben. Meine Familie waren die Schüler des Meisters, der Meister selbst - nach meiner Ausbildung mein Herr und seine Schützlinge, welche meine Freunde wurden. Hier kenne ich nur Fenal ... doch ich bin froh, daß er hier ist, er ist ein guter Freund."

"Ich mag Fenal auch, er ist nicht wie die anderen Siedler, die nach Nata kamen. Ich bin froh, daß er einen Gefährten gefunden hat." Schweigt Conni, wusste er nicht, wie Nino drauf reagieren würde, deutlich unsicher ist, weil er ja jetzt alleine war.

Kurz nickend, huscht ein leises Lächeln über das Gesicht des jungen Assassinen, von den Anderen um sie herum unbemerkt ... dann wispert er leise, den Waldrand nicht aus den Augen lassend. "Ja ... er ist überglücklich mit Jerome, die Beiden haben sich gefunden, gehören zueinander. Ich finde es immer wieder schön, wenn meine Freunde Gefährten finden ... es macht sie so glücklich, strahlend."

Sachtes Nicken des breiten Indianers, blickt er sich wieder um und schaut nach dem Treck. "Würde mein Stamm noch leben, hätte ich auch schon eine Gefährtin und Kinder." Seufzt Conni leise, bevor er kurz zu Nino lächelt. "Aber ich hab eh genug mit dem Kindskopf von Bruder zu tun."

Ernst bei den Worten nickend, senkt Nino für einen Herzschlag seinen Blick ... dann nickt er unmerklich zu sich selbst, ehe er leise spricht. "Darf ... darf ich fragen ?"

Scheint Conni einen Moment zu erstarren bei der leisen Frage, nickt er dann, schweigt einen Moment noch. "Es waren die Weißen,... Sie haben das Gras in der Nähe unser Lagers, in dem wir den Sommer über leben, angezündet. Es war Alles zu trocken, selbst die Wälder, das Feuer ist außer Kontrolle geraten. ...Es hat das Dorf eingeschlossen.. .. Ich warf auf der Jagd, kam zurück und bin durch das Feuer, wo man gerade noch durchkam... Ich hab nur noch meinen Bruder gefunden in dem Rauch und bei der Panik..... Als ich ins Zelt bin, hat meine Kleidung Feuer gefangen .. ich hab sie löschen können, nicht bemerkt, daß ich Verbrennungen hatte, bis mein Bruder in Sicherheit war. Die Weißen hatten nicht geholfen, das Dorf zu retten, haben das Feuer kommen lassen, ohne uns zu warnen. Benni und ich leben Heute noch immer hier, verlassen die Jagdgründe meines Volkes nicht." Merkt man dem Indianer deutlich an, wie schwer es ihm fiel, darüber zu sprechen, tat es ihm jedoch jedes Mal gut, wenn er reden konnte. "Benni hat mich dann gesund gepflegt, ohne die Hilfe der Weißen, sie hatten eh gedacht, ich sterbe."

Schweigend zuhörend, nickt Nino kurz auf diese Worte ... spricht dann leise, einen Moment über seine Armschoner streichend. "Ich ... kenne dieses Verhalten. In meiner Welt war es nicht anders, obwohl es schon einige Jahrzehnte zurückliegt. In meiner Welt hat sich der Rassenhaß gewandelt - richtet sich nun mehr nach dem Glauben, obwohl in den armen Vierteln der großen Städte noch immer deine Herkunft zählt, selbst als Mischling, wie ich einer bin. Auch das ... war ein Grund, warum ich froh war, daß mein Meister mich aus den Slums der Straßen zog, mit sich nahm. Für ihn zählten weder Herkunft noch Glaube. Allein Talent, Können, der Wille zu lernen. Fenal und ich sind beide Mischlinge ... werden hier auf Nata auch nur geduldet, weil wir gebraucht werden. Diese Welt hat noch viel zu lernen, was das Verhalten, die Arroganz betrifft." Wieder verstummend, beobachtet der junge Assassine die Wälder ... seufzt lautlos, ehe er wieder ernst wird, wachsamer.

Nickt Conni wieder, versteht, blickt noch Einmal kurz nach Hinten nach dem Treck. "Mit den Religionen kenne ich von unseren Stämmen nur.. wir haben andere Götter und Sitten, haben uns früher auch bekämpft, aber die Zeiten sind vorüber, werden durch die Weißen sicher nicht wieder aufleben. Ich selbst hab es zu spüren bekommen, uns wird die Religion der Weißen aufgedrängt. Sie haben Benni und mich getauft.. wir haben es über uns ergehen lassen weil wir hier ruhig weiter leben wollten. Mich haben sie Cornelius getauft, Benni Benjamin." Grollt Conni leise, er diese Namen eigentlich hasst.

Für einen Augenblick die Braue hebend, nickt der junge Assassine auf diese Worte ... spricht dann leise weiter, noch immer unbewußt darauf achtend, daß die Leute des Trecks die Unterhaltung nicht bemerkten. "Um ehrlich zu sein ... ich habe mich schon gewundert. Diese Namen sind ... ungewöhnlich ... in meiner Welt würden sich nur Wenige freiwillig einen solchen Namen wählen. Der Meister gab keinen Wert auf die Namen, die man bei der Geburt erhielt ... er gab uns Gelegenheit, uns unsere eigenen Namen zu verdienen, sie mit Stolz zu tragen. Gibt ... es das in deinem Volk nicht auch ? Ich weiß leider nicht viel darüber, in meiner Welt ist das schon zu lange her, haben sich die ursprünglichen Völker den weißen Siedlern angepaßt." Erneut leise Scham wegen seiner Unwissenheit, die aus der Stimme des jungen Assassinen klingt ...

"Ja du hast recht... wir haben andere Namen, auch Ehrennahmen in unserem Volk. Mein Geburtsname ist Sikata und später, als man merkte, wie gut meine Augen waren, weil ich im Dunklen sehr gut sehen konnte, kam Wolfsauge dazu. Benni heißt Katka und bekam denn den Namen Fuchsauge hinzu, wegen seiner gelben Augen. Einen Ehrennamen bekam ich noch nicht, ich hätte nach dem Feuer vielleicht einen bekommen, wenn der Schamane noch leben würde, aber er starb mit den Anderen und es ist mir ehrlich gesagt, nicht wichtig, solch einen Namen zu tragen, jetzt nicht mehr." Schweigt Conni eine ganze Weile nach den Worten, dann zu sich selber nickt. "Wenn du magst, kannst du mich Wolf nennen, Cornelius ist ein grausamer Name." Lächelt er wieder kurz, es einmal aufblitzen lässt.

Bisher schweigend zuhörend, schmunzelt Nino jetzt ... nickt dann unmerklich, ehe er leise spricht, sacht seinen Kopf neigt. "Es ist mir eine Ehre, dich mit nach einem solch edlen Tier rufen zu dürfen, Wolf. Mich kannst du nennen, wie du es möchtest ... mein Geburtsname ist Nino ... der Name, den ich mir verdiente, Shadow, da ich mich sehr gut in den Schatten verbergen kann. Nur bei den Kämpfen rufen sie mich Gleam." Nun wieder verstummend, merkt der junge Assassine auf, als erneut ein Vogel auffliegt ... zieht für einen Moment die Lippen zurück, das Dunkel musternd, leise durch die Lippen einatmend, ehe er sich wieder ein wenig entspannt, doch noch immer wachsam bleibt.

Blitzt wieder das Lächeln auf. "Shadow passt wahrlich. Diesen Namen hättest du in meinem Stamm sicher auch bekommen.... . Aber ich nenne dich Nino, es spricht sich schneller und ich mag den Namen." Nun ein recht breites Lächeln, wendet er sein Pferd, er den Treck einmal abreitet, die Wagen und die Pferde prüft, bevor er wiederkommt. "Ich reite noch Einmal voraus, den Weg begutachten. Wir sind auch bald wieder am Nachtlagerplatz." Waren die Stunden schneller vergangen, als Conni es erwartet hatte, treibt sein Pferd nun an, vorausreitet.

Bei den Worten wieder ein wenig errötend, nickt der junge Assassine ... blickt Conni kurz nach, ehe er wieder näher zur Kutsche kommt, zufrieden den tiefen Atem, ruhigen Herzschlag der schlafenden Missis hört, leise dabei lächelt. Sofort wieder ernst werdend, richtet der Blick des Blauäugigen sich dann wieder auf den Wald ... verstärkt er ein wenig seinen Gehörsinn, auf die Geräusche um sie herum achtend, während die Sicht mit der hereinbrechenden Nacht immer schlechter wird.

Hört man nach einer Weile die Hufe des Indianerpferdes, kommt Connie wieder auf den Treck zu, sich dann wieder an die Spitze setzt und nach Hinten pfeift. Machen sich die Kutscher bereit für die Rast, den erneuten Pfiff schon abwartend, der zehn Minuten später erklingt. Connie die Wagen wieder dirigiert, daß sie einen Kreis auf einer weiteren Lichtung bilden. Ist sofort reges Treiben der Weißen, die das Lager richten, kommt der Indianer wieder zu Nino. "Denke, heute Nacht müssen wir besser aufpassen,.. ich hab ein ungutes Gefühl im Magen und ich bleibe auch wach Heute."

Während Conni sich umsah, hatte der junge Assassine das Pferd schon abgesattelt, versorgt ... nickt kurz zu den Worten des Indianers, ehe er leise spricht. "Du hast Recht, Wolf. Sage aber Nichts den Anderen - vor Angst halb panische Leute nützen uns Nichts, behindern nur. Ich werde ebenso Wache halten, doch im Lager bleiben. Sollten wir angegriffen werden - halte dich in meiner Nähe, das ist das Sicherste."

"Ist gut, ich bleib bei dir." Stimmt Conni zu, dann ein kleines Feuer entzündet, bevor er sich zu Nino setzt, seinen Bogen neben sich liegen hat, ebenso wie er sein Jagdmesser bereit hat, sollte Etwas sein. Zieht er wieder ein paar Lederbänder hervor, beginnt zu knoten, bleibt dabei jedoch wachsam, wie er es meist ist, und Heute besonders.

Kurz nickend, als Nino die Waffen sieht, welche Conni neben sich legt, steht der junge Assassine auf ... springt geschmeidig auf einen der großen Findlinge, welche am Rand des Lagerplatzes liegen, dabei auf ein Knie gehend. Die Hände nun auf seine Unterarmschoner legend, schließt Nino seine Augen, senkt seinen Kopf ein wenig ... fällt in seinen Wachschlaf, noch immer auf die leisesten Geräusche reagierend, ehe er nun zu verschwimmen scheint - seine Aura völlig versiegt, der Assassine mit dem Schatten, der Dunkelheit völlig verschmilzt, der Atem gerade noch zu erahnen ist.

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